
Bild: Nahwärme Brigachschiene
KWK:
Wärme-Vollversorgung mit BHKW
Die Nahwärmeersorgung Brigachschiene hat ihr mit Bioerdgas betriebenes BHKW erweitert und nimmt damit am Regelenergiemarkt teil.
Seit 1997 liefert die Nahwärme Brigachschiene GmbH & Co. KG Wärme in die Innenstadt von Donaueschingen. Damals nutzte man
dafür industrielle Abwärme unter anderem aus einer Brauerei, die bei Unternehmen entlang des Flusses Brigach anfiel. Im Jahr
2012 entschloss man sich zum Bau eines eigenen Kraftwerks auf der Basis von Kraft-Wärme-Kopplung. Zunächst gingen zwei BHKW-Module
des Typs 416 von GE Jenbacher mit je 1,2 MWel in Betrieb. Ein Jahr später kam der dritte Motor dazu, seit Ende 2016 ergänzt das vierte baugleiche Modul die Anlage.

Insgesamt sind in der Energiezentrale des Nahwärmeversorgers 4 885 kW elektrische und 8 447 MW thermische Leistung installiert. Alle Motoren werden mit Biomethan betrieben. Zwei Wärmespeicher mit jeweils 185 m3 Inhalt ergänzen die Anlage und machen sie im Betrieb flexibel.
Um die hohe Nachfrage nach erneuerbarer Wärme im mittlerweile 13 km langen Nahwärmenetz auch künftig problemlos erfüllen zu können, entschied man sich Ende letzten Jahres, das vierte BHKW-Aggregat zu installieren. Insgesamt werden derzeit 237 Gebäude in Donaueschingen aus der „Brigachschiene“ mit Wärme versorgt.
Speicher ermöglichen lange Laufzeiten der BHKW-Module
Die Wärmeproduktion in der Anlagen betrug im Jahr 2016 rund 16 Mio. kWh. Gleichzeitig wurden im KWK-Modus 13,5 Mio. kWh Strom erzeugt, was dem Bedarf von etwa 3 800 Haushalten entspricht. Für dieses Jahr rechnen die Betreiber mit etwa 10 weiteren Kunden und einer zusätzlichen benötigten Wärmeleistung von 2 MW. Die Einspeisung ins Nahwärmenetz soll auf 16,8 Mio. kWh steigen. Für das öffentliche Stromnetz werden 2017 nach den derzeitigen Prognosen 14,3 Mio. kWh produziert.
Aus den beiden Wärmespeichern können in den Wintermonaten die Wärmespitzen abgedeckt werden. Im Sommer ermöglichen sie lange Laufzeiten der BHKW-Module. Der Speicherbetrieb funktioniert so gut, dass nahezu 100 % der benötigten Wärme mittels KWK erzeugt werden. Laut Betreiber wurde seit der Inbetriebnahme des Kraftwerks im Jahr 2012 die Kesselanlage lediglich für den Schornsteinfeger zur jährlichen Emissionsmessung eingeschaltet.
Das eingesetzte Biomethan bezieht NWB vom Lieferanten bmp greengas GmbH in München. Rund 38 Mio. kWh werden voraussichtlich im laufenden Jahr eingekauft. Seit Ende 2015 nimmt die Anlage zudem an der Direktvermarktung des erzeugten Stromes und am Regelenergiemarkt teil. Den Verkauf der positiven und der negativen Regelenergie übernehmen Next Kraftwerke, Köln.
Die Wärmekunden sind an die Brigachschiene über Wärmeübergabestationen angeschlossen, die der Betreiber liefert. Er übernimmt auch weitere Installationsarbeiten, damit die Investitionen für den Kunden so gering wie möglich bleiben können. Wartung und Service der Anlagen sind im Wärmepreis enthalten.
Der Wärmekunde spart sich die Investitionen in eigene Heizanlagen und kann dank der Wärmeversorgung, die alle Anforderungen des Erneuerbaren Wärmegesetzes erfüllt, bei seiner Heizung mit dem Primärenergiefaktor Null rechnen.
Die Umwelt profitiert von der Wärmschiene außerdem wegen des hohen Gesamtwirkungsgrades von über 92 % und des Einsatzes von nahezu CO2-neutralem Bioerdgas. Die jährliche CO2-Einsparung liegt derzeit über 11 500 t jährlich.
Die Anlage auf einen Blick:
Betreiber: Nahwärme Brigachschiene GmbH &Co. KG (NWB), Donaueschingen
Anlage: 4 BHKW-Module mit je 1,2 MWel von GE Jenbacher, 2 Wärmespeicher mit je 185 m3
Besonderheit: Brennstoff Biomethan, Primärenergiefaktor Null, Lieferung von Regelenergie, 100 % Wärme aus KWK
Umweltschutz: über 11 500 t CO2-Einsparung jährlich
Auskunft: Michael Hilser, NWB, 0771 16 23 50,
info@brigachschiene.de

Der vierte Motor für die Nahwärme Brigachschiene wird angeliefert
Bild: Nahwärme Brigachschiene
Bild: Nahwärme Brigachschiene
Insgesamt sind in der Energiezentrale des Nahwärmeversorgers 4 885 kW elektrische und 8 447 MW thermische Leistung installiert. Alle Motoren werden mit Biomethan betrieben. Zwei Wärmespeicher mit jeweils 185 m3 Inhalt ergänzen die Anlage und machen sie im Betrieb flexibel.
Um die hohe Nachfrage nach erneuerbarer Wärme im mittlerweile 13 km langen Nahwärmenetz auch künftig problemlos erfüllen zu können, entschied man sich Ende letzten Jahres, das vierte BHKW-Aggregat zu installieren. Insgesamt werden derzeit 237 Gebäude in Donaueschingen aus der „Brigachschiene“ mit Wärme versorgt.
Speicher ermöglichen lange Laufzeiten der BHKW-Module
Die Wärmeproduktion in der Anlagen betrug im Jahr 2016 rund 16 Mio. kWh. Gleichzeitig wurden im KWK-Modus 13,5 Mio. kWh Strom erzeugt, was dem Bedarf von etwa 3 800 Haushalten entspricht. Für dieses Jahr rechnen die Betreiber mit etwa 10 weiteren Kunden und einer zusätzlichen benötigten Wärmeleistung von 2 MW. Die Einspeisung ins Nahwärmenetz soll auf 16,8 Mio. kWh steigen. Für das öffentliche Stromnetz werden 2017 nach den derzeitigen Prognosen 14,3 Mio. kWh produziert.
Aus den beiden Wärmespeichern können in den Wintermonaten die Wärmespitzen abgedeckt werden. Im Sommer ermöglichen sie lange Laufzeiten der BHKW-Module. Der Speicherbetrieb funktioniert so gut, dass nahezu 100 % der benötigten Wärme mittels KWK erzeugt werden. Laut Betreiber wurde seit der Inbetriebnahme des Kraftwerks im Jahr 2012 die Kesselanlage lediglich für den Schornsteinfeger zur jährlichen Emissionsmessung eingeschaltet.
Das eingesetzte Biomethan bezieht NWB vom Lieferanten bmp greengas GmbH in München. Rund 38 Mio. kWh werden voraussichtlich im laufenden Jahr eingekauft. Seit Ende 2015 nimmt die Anlage zudem an der Direktvermarktung des erzeugten Stromes und am Regelenergiemarkt teil. Den Verkauf der positiven und der negativen Regelenergie übernehmen Next Kraftwerke, Köln.
Die Wärmekunden sind an die Brigachschiene über Wärmeübergabestationen angeschlossen, die der Betreiber liefert. Er übernimmt auch weitere Installationsarbeiten, damit die Investitionen für den Kunden so gering wie möglich bleiben können. Wartung und Service der Anlagen sind im Wärmepreis enthalten.
Der Wärmekunde spart sich die Investitionen in eigene Heizanlagen und kann dank der Wärmeversorgung, die alle Anforderungen des Erneuerbaren Wärmegesetzes erfüllt, bei seiner Heizung mit dem Primärenergiefaktor Null rechnen.
Die Umwelt profitiert von der Wärmschiene außerdem wegen des hohen Gesamtwirkungsgrades von über 92 % und des Einsatzes von nahezu CO2-neutralem Bioerdgas. Die jährliche CO2-Einsparung liegt derzeit über 11 500 t jährlich.
Die Anlage auf einen Blick:
Betreiber: Nahwärme Brigachschiene GmbH &Co. KG (NWB), Donaueschingen
Anlage: 4 BHKW-Module mit je 1,2 MWel von GE Jenbacher, 2 Wärmespeicher mit je 185 m3
Besonderheit: Brennstoff Biomethan, Primärenergiefaktor Null, Lieferung von Regelenergie, 100 % Wärme aus KWK
Umweltschutz: über 11 500 t CO2-Einsparung jährlich
Auskunft: Michael Hilser, NWB, 0771 16 23 50,
info@brigachschiene.de
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Donnerstag, 14.09.2017, 10:37 Uhr
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