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Enerige & Management > Photovoltaik - 300.000 Solaranlagen im Bayernwerk-Netz
Bild: Fotolia, @nt
PHOTOVOLTAIK:
300.000 Solaranlagen im Bayernwerk-Netz
Neue Rekordzahlen bei der Photovoltaik meldet das Bayernwerk. Mit 7 MW wird im Freistaat so viel Sonnenstrom produziert wie in keinem anderen Bundesland.
 

Die Rekordmeldung aus Regensburg kam am 30. Oktober: Die Bayernwerk AG hat jetzt 300.000 PV-Anlagen in ihrem Netz. Zusammen liefern sie eine Leistung von 7 MW, so viel wie fünf Kernkraftwerke. „Der heute erreichte Meilenstein zeigt: Die Zukunft der Energieerzeugung ist sonnig und dezentral“, sagte Technik-Vorstand Egon Westphal, als er bei Daniela und Pascal Birkner im niederbayerischen Rohr zu Besuch war. Die junge Familie hat nicht nur die 300.000. PV-Anlage mit 7,7 kWh auf dem Hausdach installiert, sondern auch gleich noch einen Batteriespeicher und eine Wärmepumpe angeschlossen.

Gerade die Solaranlagen von kleinen Erzeugern würden zukünftig die Rolle von konventionellen Kraftwerken übernehmen und die Netze stabilisieren, betonte Westphal. Genauso sah das der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Er kündigte an, sich auch dafür einsetzen, dass die EEG-Umlage bei Anlagen bis zu 30 kW entfällt. Und die Ausschreibungspflicht für PV-Dachanlagen solle erst ab 750 kWp gelten. „So wird der Ausbau des Sonnenstroms wirklich bürgernah.“

Wie das Bayernwerk mitteilt, steuern PV-Anlagen zwischen 7 und 30 kWh mit 62 % den Löwenanteil zur bayerischen Solarstromerzeugung bei. 24 % entfallen auf PV-Flächen mit 3 bis 7 kWh. Aus großen Parks mit mehr als 30 kWh kommen 10%.

Am 7. Mai dieses Jahres erreichte die mit der Sonne erzeugte Leistung im Bayernwerk-Netz mit 5.042 MW ein Allzeithoch. Über mehrere Stunden konnte an diesem Tag der gesamte bayerische Strombedarf allein durch regenerative Stromerzeugung vor Ort gedeckt werden. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil erneuerbarer Energien im Freistaat von 60 auf 70 % angewachsen.

„Die Energiewende findet in Bayern im regionalen Verteilnetz statt“, betonte Westphal. Auch die nächste Phase rücke diese Netzebene in den Mittelpunkt, denn in den kommenden Jahren sei eine hohe Anzahl an Elektroautos, Wärmepumpen und Speichern zu erwarten. Durch den flexiblen Einsatz dieser neuen Verbraucher lasse sich regional erzeugter Strom künftig direkt vor Ort nutzen. Finde die Energie keine Abnehmer in der Nähe, könne sie ins europäische Verbundnetz abgegeben werden.

Bayernwerk-Technik-Vorstand Westphal mit Daniela und Pascal Birkner vor ihrem neuen Eigenheim mit dem 300.0000. Solardach
Bild: Bartels/Bayernwerk
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
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Montag, 02.11.2020, 09:59 Uhr

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