• Weiterer Umsetzungsentwurf für RED III liegt vor
  • Mammutprojekt im bayerischen Bad Tölz auf dem Weg
  • Wien Energie: Bilanz als Ansichtssache
  • Thyssen beliefert Fernwärmeverbund mit mehr Abwärme
  • Pfeuffer wird Teil der Einskommafünfgrad
  • ZUG geht zu Geschäftsführungs-Duo über
  • Gazprom meldet erstmals Verluste seit 1999
  • Stahlverband und BMWK über grünen Stahlstandard einig
  • DIW: Kohleausstieg lässt sich bis 2030 vorziehen
  • Parken unterm Sonnenkraftwerk
Enerige & Management > Ölpreisumfrage April - Analysten heben Prognosen für drittes Quartal an
Bild: Shutterstock, pan demin
ÖLPREISUMFRAGE APRIL:
Analysten heben Prognosen für drittes Quartal an
Die von der Nachrichtenagentur Dow Jones befragten Analysten haben in der April-Umfrage ihre Prognose zur Ölpreisentwicklung im dritten Quartal deutlich angehoben.
 
Im Median gehen die 33 Teilnehmer der Umfrage für das dritte Quartal 2021 von einem Preis von 67,0 US-Dollar je Barrel aus. Im März hatte die Prognose noch bei 65,5 Dollar gelegen. Die Schätzung für das vierte Quartal 2021 liegt im April wie im Vormonat bei 65 Dollar. Für das Gesamtjahr 2021 gehen die Analysten nun von 64,7 (65) Dollar aus. Für 2022 lautet die Schätzung auf 63,8 (63,5) Dollar. Die 24 Teilnehmer der Umfrage zu WTI erwarten für das dritte Quartal aktuell im Median einen Preis von 64,5 (65) Dollar.

Optimistisch zeigt sich Norbert Rücker von Julius Bär. Die aktuellen Trends bestätigten die These eines Aufschwungs der Freizeit- und Reiseaktivitäten, der die Ölvorräte schnell vermindern dürfte. "Vor dem Hintergrund dieser Nachfragebelebung sehen wir den Ölpreis zur Jahresmitte deutlich über 70 Dollar pro Barrel steigen", so der Analyst.

Letztendlich werde die Angebotslücke durch das Schieferölgeschäft, durch die Petro-Nationen und verstärkte iranische Exporte gefüllt werden, da die Sanktionen entweder gelockert oder umgangen würden. Die derzeitige Angebotsknappheit habe politische, nicht strukturelle Ursachen. Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch weist hingegen darauf hin, dass die OPEC+ die Produktion ab Mai schrittweise um gut ein Million Barrel pro Tag erhöhen wird. Gleichzeitig will auch Saudi-Arabien seine freiwilligen Produktionskürzungen um ein Million Barrel pro Tag über das vereinbarte Niveau hinaus schrittweise lockern.

Angesichts der Angebotsausweitung durch die OPEC+ erwartet Fritsch in den Sommermonaten einen Rückgang des Brent-Ölpreises auf 60 Dollar pro Barrel. Ein starken Nachfrageanstieg prognostiziert Fritsch erst für das zweite Halbjahr 2021.
 
Ölpreisumfrage unter ausgewählten Banken im April 2021
Zum Vergrößern bitte auf die Tabelle klicken
Quelle: MBI
 

Claus-Detlef Großmann
© 2024 Energie & Management GmbH
Freitag, 23.04.2021, 14:37 Uhr

Mehr zum Thema