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Enerige & Management > Österreich - APG und Innenministerium verbessern Black-out-Vorsorge
Quelle: Fotolia.com, YuI
ÖSTERREICH:
APG und Innenministerium verbessern Black-out-Vorsorge
Der österreichische Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) und das Innenministerium arbeiten bei der Vorsorge gegen großflächige Stromausfälle  noch enger zusammen.
 
APG und Innenministerium wollen insbesondere den Informationsaustausch und die Krisenkommunikation werden intensivieren. Ferner sichert die Polizei künftig ihre rund 100 wichtigsten Standorte gegen Stromausfälle ab. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten die Vorstände der APG, Gerhard Christiner (Technik) und Thomas Karall (Kaufmännisches), sowie Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am 27. September in Wien.

Laut Christiner und Karall standardisiert die Vereinbarung „die Prozesse und Handlungsabläufe für den Krisenfall“. Ferner erstellen die APG und das BMI gemeinsame Risikobewertungen und Lagebilder. Vorgesehen sind überdies „gemeinsame Übungen sowie Aus- und Weiterbildung“, hieß es seitens der APG. Die meisten dieser Maßnahmen erfolgen bereits bisher im Rahmen des „Staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagements“ (SKKM), das vom Innenministerium koordiniert wird. Sie werden nun allerdings intensiviert und erweitert.

Black-out-fest für 72 Stunden

Ferner wurde im BMI eine „Projektgruppe Black-out“ etabliert, die Generalmajor Peter Skorsch leitet. Ihm zufolge sollen 100 Standorte der Polizei bis 2024 gegen Black-outs gesichert werden, unter anderem mit Notstromaggregaten inklusive Kraftstoffreserven, Möglichkeiten zur Betankung des Fuhrparks sowie Trinkwasser- und Lebensmittelvorräten. Unter den Standorten sind das Innenministerium in der Wiener Innenstadt selbst, die Polizeidirektionen der neun österreichischen Bundesländer, die Polizeikommandanturen der Bezirke, die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) in Wien sowie die Einrichtungen der Antiterror-Einheit Cobra. Geplant ist, die Polizei für mindestens 72 Stunden nach dem Eintritt eines Black-outs voll einsatzfähig zu machen. Für weitere vier Tage soll ein „Notbetrieb“ zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung ermöglicht werden. Dazu gehört der Schutz der kritischen Infrastruktur der APG, darunter der Steuerzentrale im Südosten Wiens.

APG-Vorstand Gerhard Christiner erläuterte, Strom durchdringe schon jetzt „alle Bereiche des Lebens und der Gesellschaft. Das wird sich mit der Dekarbonisierung verstärken. Denn diese ist im Wesentlichen eine Elektrifizierung des Energiesystems“. Absolute Sicherheit könne auch die nunmehrige Vereinbarung mit dem Innenministerium nicht bieten: „Aber wir tun alles, um ein Maximum an Sicherheit zu garantieren.“
 

Klaus Fischer
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Montag, 27.09.2021, 15:37 Uhr

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