Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Brunsbüttel will Andreas Wulff nicht von der Angel lassen. Den Vertrag mit dem Geschäftsführer dehnte das Kontrollgremium nun bis 2031 aus.

 

Es ist eine andere Art Power Purchase Agreement: Die Stadtwerke Brunsbüttel nehmen die Leistung von Geschäftsführer Andreas Wulff nun viel länger ab als ursprünglich festgelegt. Drei Jahre vor Ablauf des alten Arbeitspapiers verlängerte der Aufsichtsrat der Norddeutschen die Zusammenarbeit mit Wulff per einstimmigem Votum bis Mitte 2031.

 
In seiner Sitzung am 4. Mai, teilen die Stadtwerke mit, entschied der Aufsichtsrat, die auf Mitte 2026 lautende Befristung des alten Kontrakts aufzuheben. Damit wird Andreas Wulff nach Laufzeitende der neuen Vereinbarung genau 20 Jahre die Geschäfte des Versorgers in der Schleusenstadt geführt haben. „Ich freue mich“, lässt Wulff sich in der Mitteilung zitieren. Er war drei Jahre nach der Gründung der Stadtwerke (2008) von der Förde an die Elbe gewechselt.

In seiner bisherigen Amtszeit wuchs der Kundenstamm in Brunsbüttel, der Kreisstadt Dithmarschen und Umgebung auf etwa 11.000, die Stadtwerke sind hier bei Strom und Gas Grundversorger. In die Geschäftsführung der Stadtwerke-Kooperation Steinburg – mit den Kommunen Brunsbüttel, Glückstadt, Itzehoe und Wilster – stieß Andreas Wulff im Jahr 2020. Hier sind seine Aufgabenfelder der Ausbau von Windenergie, Elektromobilität, Carsharing, Wärme, Wasserstoff und Digitalisierung. Bei mehreren Unternehmensgründungen dieser Bereiche ist Andreas Wulff zugleich Geschäftsführer: Bürgerwind Brunsbüttel, Westholstein Wärme und bei weiteren Windpark-Betreibergesellschaften.

Im Mai 2022 wählte der Verband der Schleswig-Holsteinischen Energie- und Wasserwirtschaft (VSHEW) ihn zudem zum Vorstandsvorsitzenden. Der Verband ist das Netzwerk von etwa 50 kommunalen Stadt- und Gemeindewerken sowie Versorgungsbetrieben.