Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.

 

Strom: Fester hat sich der deutsche OTC-Strommarkt am Freitag gezeigt. Der Dienstag nach Pfingsten wurde im Base mit 58,25 Euro je MWh gesehen. Am Donnerstag war der Freitag als Day-ahead in der Grundlast mit 41 Euro gehandelt worden. Der höhere Preis, der für den Dienstag im Vergleich zum Freitag entrichtet werden muss, ist das Ergebnis der geringeren Erneuerbaren-Einspeisung, die für diesen Tag erwartet wird.

Am langen Ende des Strommarktes zeigte sich das Cal 22 bis gegen 14 Uhr mit einem massiven Aufschlag von 2,30 auf 64,55 Euro. Zu beachten ist allerdings, dass die Differenz nicht zum Settlement-Preis des Vortags errechnet wurde, sondern zum Stand der Notierungen gegen 14 Uhr am Donnerstag. Anderenfalls wären die Zuwächse deutlich moderater ausgefallen.

CO2: Der CO2-Markt zeigte sich am Freitagnachmittag gut behauptet mit einem Plus von 0,10 auf 52,80 Euro je Tonne. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt knapp 24 Mio. Zertifikate. Das Hoch lag bei 53,64 Euro, das Tief bei 51,74 Euro. Die Versteigerung von 2,651 Millionen Zertifikaten endete mit einem Preis von 52,71 Euro/Tonne CO2. Die Cover Ratio lag bei 1,67. Der Markt werde sich zunächst wohl in der Spanne zwischen 50 und 54 Euro bewegen, hieß es von Händlern.

Erdgas: Fester haben sich die europäischen Gasmärkte am Berichtstag präsentiert. Am kontinentaleuropäischen Leitmarkt, dem niederländischen TTF, gewann der Day-ahead bis zum frühen Nachmittag 0,32 auf 25,13 Euro je MWh. Der Frontmonat Juni verteuerte sich um 0,78 auf 25,43 Euro. Im deutschen Marktgebiet Gaspool gewann der Day-ahead 2,05 auf 25,45 Euro.

Zu den gasmarktspezifischen bullishen Faktoren gehörte am Berichtstag der am Freitagmorgen stark unterversorgte britische Markt und die ungeplanten Wartungsarbeiten im Feld Oseberg. Gassco meldet für Oseberg eine Minderkapazität von 12 Mio. Kubikmeter pro Tag. Die norwegischen Exporte betrugen am Freitag wie am Donnerstag 254 Mio. Kubikmeter. Am Mittwoch waren 260 Mio. Kubikmeter und am Dienstag 275 Mio. Kubikmeter geliefert worden.