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Enerige & Management > Bilanz - Badenova zeigt sich resilient
Bild: Eisenhans, Fotolia
BILANZ:
Badenova zeigt sich resilient
Der Freiburger Versorger Badenova hält in Pandemiezeiten Umsatz und Gewinn konstant – trotz eines geringen Energieabsatzes.
 
Der Regionalversorger Badenova ist gut durch das Pandemiejahr 2020 gekommen. Wie das Unternehmen aus Freiburg bei der Vorlage seiner Bilanzzahlen mitteilte, blieb der Umsatz 2020 mit 1,01 Mrd. Euro fast auf dem Niveau des Vorjahres, als 1,08 Mrd. Euro erwirtschaftet wurden. Der Jahresüberschuss legte sogar um 1,9 Mio. Euro auf 54,1 Mio. Euro zu.

Man sei gut durch das Corona-Jahr gekommen, so der Vorstandsvorsitzende Thorsten Radensleben, was aber nicht verwunderlich sei. „Als systemrelevanter Akteur der täglichen Daseinsvorsorge sind wir mit Krisenszenarien vertraut.“ Auf die Herausforderungen der Pandemie habe das Unternehmen frühzeitig reagiert, so sei unter anderem die Digitalisierung weiter vorangetrieben worden.

Vertrieblich konnte sich die Badenova ebenfalls behaupten – „trotz eines allgemein verringerten Energieverbrauchs“. Das spiegelte sich in den Absatzmengen wider. Der Stromabsatz reduzierte sich 2020 auf 3,12 Mrd. kWh (2019: 3,68 Mrd. kWh). Auch der Erdgasabsatz ging um rund 2,6 Mrd. kWh deutlich zurück auf 7,40 Mrd. kWh (2019: 10,01 Mrd. kWh). Der Wärmeabsatz blieb mit 317 Mio. kWh gleich.

Gasabsatz ging deutlich zurück

In Lockdownzeiten nahmen die Gewerbe- und Industriebetriebe beim Strom und Gas „nicht die prognostizierten Mengen ab“. Zudem habe der milde Winter 2019/2020 zu einem rückläufigen allgemeinen Erdgasabsatz geführt. Auf der anderen Seite habe die Badenova aufgrund geringer Wechselquoten und Neukundengewinne besonders im Privatkundenvertrieb trotzdem ein gutes Vertriebsergebnis erzielt.

Die Badenova als kommunales Unternehmen kann somit auch in schwierigen Zeiten ihren Verpflichtungen gegenüber ihren Gesellschaftern nachkommen. Der Bilanzgewinn von 52 Mio. Euro (2019: 53,3 Mio.) werde an die 97 Gesellschafterkommunen zwischen Hochrhein und Nordschwarzwald ausgeschüttet. Besonders in der aktuellen Corona-Situation seien die Ausschüttungen eine wichtige finanzielle Unterstützung für die Kommunalhaushalte, heißt es weiter.

Gleichwohl blieb das Investitionsvolumen hoch. 98 Mio. Euro hat das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr in die regionale Infrastruktur und Energiewende vor Ort gesteckt. Die Investitionen in das Strom- und Gasnetz haben sich 2020 mit 38,1 Mio. Euro (Strom) und 22,3 Mio. (Gas) zum Vorjahr sogar leicht erhöht. Denn: „Ausbau, Wartung, Pflege und Monitoring des Netzes fragten nicht, ob gerade Lockdown oder Ausgangssperre ist“, so die Badenova.

Erwähnt wurde auch, dass im vergangenen Jahr 3.000 Erdgashausanschlüsse auf Kundenwunsch realisiert worden seien. Für die Badenova „ein Beleg dafür, dass sich Erdgas als Energieträger immer noch großer Beliebtheit erfreut“.
 
  2020 2019
Umsatz  1,01 Mrd. Euro 1,08 Mrd. Euro
Jahresüberschuss 54,1 Mio. Euro 52,2 Mio. Euro
Stromabsatz 3,12 Mrd. kWh 3,68 Mrd. kWh
Erdgasabsatz 7,40 Mrd. kWh 10,01 Mrd. kWh
Mitarbeiter 1.557 1.452
 
Die Badenova hat 2020 auch ein neues Verwaltungsgebäude errichtet
Bild: Badenova/Thomas Dix

 
 

Stefan Sagmeister
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Mittwoch, 26.05.2021, 15:11 Uhr

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