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Enerige & Management > IT - Bundesnetzagentur bestätigt 450-MHz-Einigung
Bild: Pixabay
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Bundesnetzagentur bestätigt 450-MHz-Einigung
Präsidentenkammer und Beirat der Bundesnetzagentur stimmen darin überein, vorrangig der Energiewirtschaft die Nutzung der weitflächigen 450-MHz-Frequenzen zu ermöglichen.
 
Am 5. November hatten sich Bundesinnen- und Bundeswirtschaftsministerium darauf verständigt, die Bundesnetzagentur (BNetzA) bei der Vergabe der Frequenz nicht zu bremsen (E&M berichtete). Am 16. November haben sich die Präsidentenkammer und der Beirat der Behörde darauf geeinigt, den politischen Kompromiss umzusetzen. Das Vergabeverfahren der Frequenzen kann nun starten.

„Damit wird eine krisenfeste und flächendeckende Kommunikationstechnologie für die deutsche Energiewirtschaft ermöglicht, die auch die Interessen der Behörden und Sicherheitsaufgaben nicht aus dem Blick verliert“, so der Beiratsvorsitzende Olaf Lies (SPD), Energieminister in Niedersachsen. Die Entscheidung gebe den Akteuren der Energiebranche und Wasserwirtschaft zugleich die nötige Planungssicherheit für die nächsten Jahre, um die Digitalisierung der Netze auf Basis der 450-MHz-Technik umzusetzen, so Lies weiter.

Zum Hintergrund: Bereits seit mehreren Jahren nutzt die Energiewirtschaft als Teil der kritischen Infrastruktur zur Daseinsvorsorge die Frequenzen des 450-MHz-Frequenzbandes. Für die weitere Nutzung hatten auch die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) Ansprüche angemeldet.

In der Anfang November gefundenen Lösung wird den BOS die Nutzung von freien Kapazitäten ermöglicht, sofern es keine Beeinträchtigungen für die Anwendungen der kritischen Infrastrukturen gibt. Angesichts auch anderer zur Verfügung stehender Frequenzen soll so den Interessen aller Beteiligter Rechnung getragen werden.

Reaktionen aus Branche und Politik

Wie Bundeswirtschaftsminister Altmaier mitteilt, bringe die Entscheidung der Bundesnetzagentur die Energie- und Verkehrswende voran. „Stromnetze sind kritische Infrastrukturen, Störungen können hier weitreichende Folgen haben. Die Netze müssen sicher sein und die 450 MHz-Frequenzen gewährleisten das: Sie machen unsere Netze widerstandsfähig“, so Altmaier. Nur mit einer intelligenten Vernetzung und Kommunikation zwischen allen Akteuren des Energiesystems könnten Energiewende und Hochlauf der Elektromobilität gelingen, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden.

Auch der BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) und der VKU (Verband kommunaler Unternehmen) begrüßen die Einigung. Kerstin Andreae, Hauptgeschäftsführerin BDEW, und Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer VKU, dazu in einer gemeinsamen Erklärung: „Davon profitiert der Wirtschaftsstandort Deutschland. Da die Funkfrequenz auch im Falle eines Blackouts funktioniert, ist die Entscheidung der Bundesnetzagentur ein wichtiger Beitrag, um kritische Infrastrukturen wirksam zu schützen.“
 

Davina Spohn
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Montag, 16.11.2020, 16:06 Uhr

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