Der norwegische Energiekonzern Statkraft muss sich nach einer neuen Führungsspitze umsehen. Präsident und CEO Christian Rynning-Tonnesen verlässt das Unternehmen. 

 

Nach 14 Jahren an der Spitze des staatlichen Energiekonzerns mit Sitz in Oslo (Norwegen) hat Christian Rynning-Tonnesen den Verwaltungsrat der Statkraft über seinen Ausscheidungswunsch informiert. Wie das Unternehmen in einer Mitteilung vom 10. Oktober bekannt gibt, will es sich umgehend auf die Suche nach einem neuen CEO machen. Bis auf Weiteres soll Rynning-Tonnesen in seinen Ämtern bleiben. Zu seinem Wunsch, bei Statkraft auszuscheiden, und wann dies genau sein wird, gibt der Energiekonzern keine weiteren Details bekannt.

Das Unternehmen zitiert den 1959 geborenen Norweger mit folgenden Worten: „Nach fast 14 Jahren als Präsident und CEO bin ich nach reiflicher Überlegung zu dem Schluss gekommen, dass es an der Zeit ist, zurückzutreten, und habe den Vorstand darüber informiert. Es ist ein Privileg, ein Unternehmen zu leiten, das durch die Entwicklung und Produktion von erneuerbaren Energien in großem Maßstab zur grünen Wende beiträgt. Ich bin stolz auf das, was alle Mitarbeiter erreicht haben, und bin zuversichtlich, dass ich Statkraft fit für die Umsetzung unserer ehrgeizigen Wachstumsstrategie verlasse.“

Rynning-Tonnesen übernahm die Rolle des Präsidenten und CEO bei Statkraft im Jahr 2010 (wir berichteten). Er kam damals von dem norwegischen Papierhersteller Norske Skog, wo zunächst als CFO und schließlich als CEO tätig war. Rynning-Tonnesen hat einen Master of Science der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie.
 
Statkraft erzielte in den vergangenen fünf Jahren eine durchschnittliche Rendite nach Steuern von 26 Prozent und beziffert seinen Unternehmenswert mit einer Höhe von 300 Milliarden Norwegischen Kronen (NOK). Das sind umgerechnet 26,2 Milliarden Euro. Statkraft will ab 2025 seine jährliche Kapazitäten zur Erzeugung erneuerbarer Energien um 2.500 bis 3.000 MW erhöhen. Das Unternehmen ist in 21 Ländern tätig und hat sich zum Ziel gesetzt, Offshore-Windkraft in Irland und Norwegen zu entwickeln.