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Enerige & Management > Klimaschutz - CO2-Uhr ist neu gestellt worden
Bild: Shutterstock, Romolo Tavani
KLIMASCHUTZ:
CO2-Uhr ist neu gestellt worden
Im Einklang mit den jüngsten Daten des Weltklimarats IPCC ist die „CO2-Uhr“ des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC jetzt geringfügig revidiert worden.
 
Die CO2-Uhr  tickt rückwärts, illustriert das verbleibende globale Restbudget für Treibhausgas-Emissionen und damit den Handlungsdruck für die Politik und ist zu finden auf der Website des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change).

Demnach wäre das Restbudget für das Ziel, die Erderwärmung auf 2 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, ab heute gerechnet, bei konstanten Emissionen in 25 Jahren und 8 Monaten aufgebraucht. Die Uhr für das 1,5-Grad-Ziel läuft bei konstanten Emissionen noch 7 Jahre und 11 Monate. Das ist jeweils rund anderthalb Jahre länger als vor dem Update.

Anlass für die Aktualisierung ist der kürzlich erschienene erste Teil des 6. Sachstandsberichts des IPCC. Er kondensiert aus rund 14.000 Fachveröffentlichungen den gesicherten Stand der Forschung zu den physikalischen Grundlagen des Klimawandels und konstatiert noch gravierendere Veränderungen, als bisher kalkuliert.

Die CO2-Restbudgets werden allerdings etwas höher beziffert als im „Sonderbericht zu 1,5 Grad globaler Erwärmung“ von 2018, an dem das MCC-Tool bisher ausgerichtet war. Die neuen Budgets sind nun 400 beziehungsweise 1.150 Gigatonnen CO2 für das 1,5- und das 2-Grad-Ziel. Sie sind gerechnet ab Anfang 2020, zwei Jahre später als die bisherigen (420 und 1.170 Gigatonnen), und in der Zwischenzeit wurden rund 85 Gigatonnen emittiert. Grund für die Anpassung sind methodische Weiterentwicklungen in der Klimaforschung.

„Das Budget ist extrem knapp – an dieser Grundaussage unserer CO2-Uhr ändert sich durch diese routinemäßige Aktualisierung gar nichts“, stellt MCC-Generalsekretärin Brigitte Knopf klar. „Wie groß der Handlungsdruck ist, führen uns Extremwetter-Ereignisse rund um den Erdball eindringlich vor Augen, und der neue Bericht des Weltklimarats zieht eine erschreckende Trendbilanz zu Hitzewellen, Starkregen und auch zum Anstieg des Meeresspiegels.“ Die globale Klimapolitik sei bisher überhaupt noch nicht in der richtigen Spur und brauche jetzt unbedingt wirksame Instrumente.
 

Peter Koller
Redakteur
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Dienstag, 17.08.2021, 08:26 Uhr

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