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Bild: Eon, Mario Andreya
PHOTOVOLTAIK:
Deutschland europaweit führend beim Ausbau der Solarenergie
Der Ausbau von Solarkraftwerken in Europa schreitet voran. Deutschland werde seine Zubau-Prognose für 2021 bald nach oben korrigieren, erwartet das Forschungsinstitut EUPD Research.
 
Die Corona-Pandemie hat dem Ausbau der Sonnenenergie nicht geschadet. Das Bonner Beratungsunternehmen EUPD Research geht nach „weltweit deutlich gestiegenen“ Anlageninstallationen im vergangenen Jahr davon aus, dass der „rasante positive Trend“ sich 2021 fortsetzen werde – in Europa mit Deutschland als solarem Zugpferd.

Nahezu 5.000 MW sind 2020 in Deutschland in den Bereichen Wohnen (bis 10 kWp), Gewerbe (bis 500 kWp) und Industrie (ab 500 kWp) hinzugekommen. Von 6.000 MW Zubau an installierter Leistung gehen Fachverbände für 2021 aus. Es „wäre keine Überraschung“, so EUPD Research, wenn diese Zahl absehbar „aktualisiert werde“.

Im ersten Drittel des laufenden Jahres waren bereits zusätzliche 2.054 MW im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur verzeichnet. Damit liegt Deutschland auf Rekordkurs, von einem „Solarboom“ aber könne keine Rede sein, hatte Kerstin Andreae jüngst die Zahlen kommentiert. Die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) forderte für das Erreichen der Klimaziele vielmehr einen jährlichen Zubau von 10.000 MW.

Hinter Deutschland liegt Spanien im europäischen Solarranking für 2020 auf Platz zwei. Vornehmlich Freiflächenanlagen führten zum Zubau von rund 3.000 MW, der in diesem Jahr vermutlich um 500 MW übertroffen werde. Anders in Polen: Der mit 2.300 MW auf Platz drei notierte Staat setzt vornehmlich auf privaten Zubau, der auch im laufenden Jahr für den Hauptanteil von erwartet 2.500 MW sorgen werde. Im Moment verfügt Polen über insgesamt 3.900 MW installierte Leistung, die angesichts des aktuellen Ausbautempos leicht die Zielmarke von 14.930 MW erreichen werde.

Auf drei weiteren Solarkernmärkten in Europa sieht EUPD Research ein eher moderates Wachstum voraus. Frankreich komme aufgrund eines Schubs bei industriellen Anlagen ab 500 kWp (700 MW) auf über 1.000 MW Zubau. Die Schweiz (529 MW) und Österreich (443 MW) liegen bei einem – gewerblich getriebenen – Zubau von jeweils weniger als 100 MW im Vergleich zu 2020.
 

Volker Stephan
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Donnerstag, 10.06.2021, 15:20 Uhr

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