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Enerige & Management > Windkraft Offshore - Drohnen sollen Windkraft-Rotoren aus der Luft beurteilen
Quelle: Shutterstock / Paul Biryukov
WINDKRAFT OFFSHORE:
Drohnen sollen Windkraft-Rotoren aus der Luft beurteilen
Ein jetzt gestartetes Forschungsprojekt will den Zustand von Rotorblättern künftig aus der Luft bewerten – ohne die Anlage abschalten zu müssen. Das Ziel sind höhere Erträge.
 
Wieviel Energie eine Windenergieanlage produziert, ist nicht allein vom Wind abhängig, sondern auch vom Zustand der Rotorblätter. Aktuell müssen die Anlagen noch außer Betrieb genommen werden, um eine Zustandsbewertung vornehmen zu können. Ein nun gestartetes Forschungsprojekt mit dem Namen „AutoFlow“ beschäftigt sich mit der Frage, wie der Rotorblattzustand während des Anlagenbetriebs aufgenommen und bewertet werden kann – und dies im wahrsten Sinne „on the fly“, teilte die Universität Bremen mit.

Die Projektbeteiligten sind das Bremer Institut für Messtechnik, Automatisierung und Qualitätswissenschaft (BIMAQ) an der Universität Bremen, die RWTH Aachen sowie Industriepartner. Derzeit führen die Kontrollen von Rotorblättern zu „hohen Stillstandskosten“, so Friederike Jensen von der Universität Bremen. Sie leitet das Projekt.

„Erstmals kommen nun mit zahlreichen Sensoren ausgestattete Flugsysteme zum Einsatz, die sowohl thermografische als auch laserbasierte Messungen durchführen können“, sagt die Ingenieurin zum neuen Ansatz. „Durch die Erfahrungen und Ergebnisse in diesem Projekt erhoffen wir uns nicht nur eine deutliche Einsparung der Wartungskosten für die Anlagenbetreiber, sondern auch eine höhere Betriebssicherheit – weil wir mögliche Schäden frühzeitig erkennen und beheben können.“

Das unbemannte Flugsystem soll künftig nicht nur aus der Ferne steuerbar sein, sondern die Messungen vollkommen automatisiert an nahegelegenen Windenergieanlagen durchführen. Gleichzeitig sollen die Daten in Echtzeit übertragen und ausgewertet werden können, um vor Ort einen schnellen ersten Überblick über den Zustand der Anlage zu erhalten.

Das Projekt wird vom BIMAQ geleitet, das neben der Koordination auch für die auf dem Flugsystem zu installierende Messtechnik zuständig ist. Das Flugsystem und der Hangar, die insbesondere für raue Offshore-Bedingungen geeignet sein müssen, werden von der Firma Copting GmbH entwickelt. Auf Seiten der Software unterstützt die Oecon GmbH. Das Institut für Regelungstechnik (IRT) der RWTH Aachen ist für die Entwicklung der Regelung des Flugsystems und dessen Flugbahnen sowie für die Regelung der Messroutine während des Flugs zuständig. Das dreijährige Projekt wird vom Bundeswirtschaftsministerium mit 1,8 Millionen Euro gefördert.
 

Heidi Roider
Redakteurin und Chefin vom Dienst
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Donnerstag, 24.11.2022, 11:15 Uhr

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