• Feiertage geben Preisen eine Pause
  • Energie gesucht im Chemiepark
  • Gelsenwasser erzielt 2023 gutes Ergebnis
  • VBEW ab Juli mit einer neuen Doppelspitze
  • Ford stattet Händler mit Schnellladestationen aus
  • Anschluss von Rüdersdorf ans Kernnetz unter Vorbehalt
  • Stadtwerke entwickeln Prosumer-Plattform
  • SaaS-Anbieter Ecoplanet sammelt weitere 3,5 Millionen Euro ein
  • Zeppelin meldet zweitbestes Jahr der Firmengeschichte
  • Österreich: CO2-Emissionen sinken um 5,3 Prozent
Enerige & Management > Wasserstoff - Eisen statt Platin macht Elektrolyseure günstiger
Bild: Fotolia
WASSERSTOFF:
Eisen statt Platin macht Elektrolyseure günstiger
Elektrolyseure brauchen teure Edelmetalle wie Platin oder Iridium als Katalysatoren. Mit einem Trick wollen Forschende diese nun durch Eisen oder Nickel ersetzen.
 
Im Rahmen des in Herne ansässigen Hochschul- und Unternehmensverbunds „ruhrvalley“ wollen Wissenschaftler der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen und der Fachhochschule Dortmund die Wasserstofferzeugung in Elektrolyseuren jetzt verbessern. 

Statt der heute üblichen, im sauren pH-Bereich arbeitenden Membranen sollen neuartige Membranen verwendet werden, die den Elektrolyseprozess in einem alkalischen Milieu ablaufen lassen können. Die dann dabei einsetzbaren Katalysator-Materialien wie Nickel oder Eisen sind viel preiswerter als die bisher bei der Membranelektrolyse verwendeten Edelmetalle Platin oder Iridium. Außerdem sind sie leichter als Rohstoff verfügbar.

Für ihr Vorhaben mit dem Projektnamen „AEMruhr“ (Alkalische Elektrolyse mit hydraulischer Verpressung), das bis zum Herbst 2024 läuft, hat das Bundesforschungsministerium über sein Förderprogramm „FH-Impuls“ 850.000 Euro bereitgestellt. Ziel ist der Aufbau eines Funktionsmusters, das so industrienah ist, dass es rasch in die industrielle Nutzung übernommen werden kann.

Während sich die Westfälische Hochschule vor allem mit der technischen Entwicklung beschäftigt, liefert die Fachhochschule Dortmund die notwendigen Softwarearchitekturen zur Einbindung des dezentral erzeugten Wasserstoffs in ein virtuelles Kraftwerk.

Das Konzept basiert auf Erkenntnissen, die in Vorgängerprojekten des Ruhrvalley-Verbunds entwickelt wurden. Dabei ging es um die Entwicklung von Hochdruckelektrolyseuren, die in der Lage sind, erzeugten Wasserstoff ohne zusätzliche Verdichter direkt in ein Pipeline-Netz einzuspeisen. Kernelement ist dabei ein neuartiges Stackkonzept auf Basis einer hydraulischen Verpressung der Komponenten, was Ausgangsdrücke von mehr als 50 bar möglich macht.
 

Peter Koller
Redakteur
+49 (0) 8152 9311 21
eMail
facebook
© 2024 Energie & Management GmbH
Dienstag, 13.04.2021, 14:26 Uhr

Mehr zum Thema