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Enerige & Management > Wärmespeicher - Eisspeicher für die Wärmeversorgung
Quelle: Fotolia.com, ammonster
WÄRMESPEICHER:
Eisspeicher für die Wärmeversorgung
Ein Eisspeicher wird in Rommerskirchen-Widdeshoven im Südwesten Nordrhein-Westfalens als zentrales Element eines Wärmekonzepts dienen, das in den nächsten Monaten umgesetzt wird.
 
„Mit dem Eisspeicher realisieren wir zusammen mit der Rhenag ein technisches Vorzeigeprojekt, das die immer wieder politisch geforderte Wärmewende hier ‚Im Kamp‘ Realität werden lässt“, sagt Bürgermeister Martin Mertens. Im Neubaugebiet „Im Kamp“ in Rommerskirchen-Widdeshoven setzen die Gemeinde und die Rhenag Rheinische Energie AG ein Wärme- und Kälteversorgungskonzept um. Das Quartier besteht aus sechs Einfamilienhäusern, sechs Tiny Houses sowie zwei Doppelhaushälften und zwei Bestandsgebäude. 

Das Herz des Projekts: Eine zentrale Energieversorgung für das Quartier, in dem neben Photovoltaik-Modulen und Luftabsorbern ein Eisspeicher als weitere regenerative Energiequelle eingebunden ist. Die Energiezentrale mit dem Eisspeicher, das dazugehörige „Kalte Nahwärmenetz“, die Solarkollektoren sowie die Wärmepumpen in allen Objekten werden von der Rhenag errichtet und im späteren Betrieb gewartet.

„Wir gehen davon aus, durch das innovative Wärmequellenmanagement und die intelligente Nutzung der Ressourcen in diesem Neubauquartier über 20 Jahre hinweg knapp 600 Tonnen CO2 im Vergleich zur konventionellen Wärmeversorgung sparen zu können“, teilte Rhenag-Vorständin Catharina Friedrich mit. Die Rhenag sei erfreut, dieses innovative Leuchtturmprojekt umsetzen zu können. Friedrich: „Hier ‚Im Kamp‘ wird deutlich, was im Neubau in puncto „Erneuerbare Wärme“ heute möglich ist.“
 
Rhenag-Vorständin Catharina Friedrich und Bürgermeister Martin Mertens präsentierten am 10. September im Rathaus das Wärmekonzept für das neue Quartier im Ortsteil Widdeshoven
Quelle: Rhenag

Ein Eisspeicher ist eine Zisterne im Boden, die mit Wasser gefüllt ist. Im Winter dient der Wasserspeicher als zusätzliche Wärmequelle. Dem Wasser wird über die im Eisspeicher verlegten Wärmetauscher Energie entzogen, die im Nahwärmenetz mittels eines Sole-Wasser-Gemisches zu den Wärmepumpen der einzelnen Häuser gelangt. Das Eis gefriert von innen nach außen. Im Sommer wiederum kann der Speicher als natürliche Kältequelle genutzt werden. Mit der Kälte des Tauwassers werden die Gebäude klimatisiert − ohne Betrieb der Wärmepumpe. Am Ende des Sommers fungiert die Zisterne wieder als Zwischenspeicher, das Wasser wird mit überschüssiger Wärme aus den Solarthermieanlagen aufgeladen. Der Kreislauf beginnt von Neuem.
 

Heidi Roider
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Montag, 13.09.2021, 10:43 Uhr

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