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Enerige & Management > IT - Eless erweitert Geschäftsführung
Bild: Shutterstock
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Eless erweitert Geschäftsführung
„e.less“ erweitert seine Geschäftsführung um Amar Banerjee und Tobias Athenstaedt. Zudem wurde die Softwarelösung für die digitalisierte Strom- und Gasbeschaffung weiterentwickelt.
 
Amar Banerjee und Tobias Athenstaedt komplettieren künftig die Geschäftsführung um Unternehmensgründer und Gesellschafter Alexander Schießl sowie Mitgründerin und Prokuristin Tünde Schießl. Mit der erweiterten Geschäftsführung trägt das Augsburger Softwarehaus dem Wachstum des vergangenen Jahres Rechnung, teilte Eless am 27. Mai mit.

„Wir sind als Vergleichsportal für Gewerbekunden im Jahr 2018 an den Markt gegangen. Nun haben wir uns zu einem Plattformunternehmen weiterentwickelt, das Energieversorger, Geschäftskunden und Energiemakler zusammenführt. Inzwischen haben wir unser Geschäftsmodell erweitert und bieten auch Energiemaklern digitale Services, die ihnen helfen, aufgrund von höherer Transparenz und schnelleren Vertragsabschlüssen einen besseren Kundenservice zu bieten“, erklärt Alexander Schießl, Gründer und Geschäftsführer von Eless.

Die Erweiterung der Geschäftsführung sei nötig geworden, so Schießl. So wuchs 2020 das Volumen der über Eless abgeschlossenen Strom- und Gasverträge im dreistelligen Gigawattstundenbereich. Für 2021 erwartet das Unternehmen aufgrund vertraglich bereits abgeschlossener Kooperationen ein Wachstum im Terawattstundenbereich. Schießl: „Wir wachsen derzeit vor allem über unsere neue Maklerplattform.“

Athenstaedt ist als neuer Geschäftsführer für die Bereiche Entwicklung und IT und somit für die technische Weiterentwicklung der Plattform zuständig. Er ist seit den ersten Tagen des Unternehmens bei Eless tätig. Seit 2019 ist er Gesellschafter.
 
Von oben links: Alexander Schießl, Tünde Schießl, Amar Banerjee, Tobias Athenstaedt
Bild: e.less

Um das Wachstum auf kaufmännischer Seite zu steuern, kümmert sich ab sofort Amar Banerjee um vertriebliche Belange. Er war in Deutschland zuvor sechs Jahre als Vorstand des Schweizer Versicherungskonzerns Swiss Life tätig. Seit 2021 ist Banerjee nun weiterer Gesellschafter und Mitglied der Geschäftsführung bei Eless. Seine Hauptaufgabe sei es, die Möglichkeiten dieser zur Verfügung stehenden Software am Markt bekannter zu machen. „Die Leute glauben es uns zum Teil gar nicht, dass es so eine Software gibt. Da gab es viel positives Erstaunen“, sagt Banerjee.

Cloud-Native-Technologie und Microservice

Die neue Softwarelösung ist seit 2020 am Markt. Sie basiert auf Cloud-Native-Technologien und Microservices und ist laut Eless damit besser skalierbar und erweiterbar. Ein Merkmal von solchen Cloud-Native-Anwendungen ist, dass sie aus einzelnen Diensten, den Microservices, bestehen. „Diese Microservices kann man sich sehr vereinfacht wie Legobausteine vorstellen, die nur noch über Schnittstellen miteinander verbunden sind“, erklärt Schießl. „Die benötigten Funktionen werden in diese Microservices aufgeteilt und man verbindet nur noch jene miteinander, die gerade benötigt werden.“

Über die Plattform von Eless können Gewerbekunden direkt Verträge mit Energieversorgern abschließen. Diese wiederum können Geschäftskunden automatisiert maßgeschneiderte Angebote unterbreiten. Energiemakler, die bislang den Vertrieb im Gewerbebereich getätigt hatten, können die Plattform ebenfalls nutzen, um als Bindeglied zwischen Energieversorger und Gewerbekunden Beschaffungsleistungen anzubieten.

Sowohl die Gewerbekunden als auch Makler beziehungsweise Versorger profitierten davon: „Der Kunde zum Beispiel lädt die jeweiligen Lastgänge hoch, wir analysieren sie für den jeweiligen Versorger, prüfen zudem Bonität und weitere Dinge wie Lieferstellen und erstellen online den fertigen Energieversorgungsvertrag, der so verbindlich abgeschlossen werden kann“, erklärt Schießl. „Wir verkürzen damit die Arbeit für den Versorger massiv. Und auf der anderen Seite geben wir den Kunden mehr Transparenz für die Energiebeschaffung.“ Eless stellt Energieversorgern seine Software auch als White-Label-Lösung zur Verfügung. 

Die Plattform ist für Gewerbekunden mit einem Stromverbrauch von mindestens 100.000 kWh im Jahr geeignet. Das Angebot können sowohl Gewerbekunden mit registrierter Leistungsmessung (RLM) als auch solche mit Standardlastprofilen (SLP) nutzen. Laut Schießl profitieren vor allem Mittelständler davon wie etwa die metall- oder kunststoffverarbeitende Industrie, Büros, Handwerksbetriebe und Gastronomie. Eine Erweiterung des Produktportfolios auf Privatkunden ist für diesen Sommer vorgesehen.

Das Software-Unternehmen Eless  hat seinen Sitz in Augsburg und beschäftigt derzeit rund 15 Mitarbeiter.
 

Heidi Roider
Redakteurin und Chefin vom Dienst
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