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Enerige & Management > Wasserstoff - Enapter entwickelt AEM-Elektrolyseur der Megawattklasse
Einen AEM-Elektrolyseur der Megawattklasse hat Enapter in der Entwicklungspipeline. Bild: Enapter
WASSERSTOFF:
Enapter entwickelt AEM-Elektrolyseur der Megawattklasse
Mit der Entwicklung eines neuen, modularen Elektrolyseurs auf Basis der Anionenaustauschmembran-Technologie (AEM) will Enapter die Megawatt-Klasse der Wasserstoffproduktion erschließen.
 
Die Kosten von grünem Wasserstoff will Enapter eigener Aussage nach "rapide senken". Den Ansatzpunkt dafür sieht das Unternehmen in der Massenfertigung. An seinem Standort in Saerbeck, einer Gemeinde 30 Kilometer nördlich von Münster (Nordrhein-Westfalen), plant Enapter den Produktionsstart seiner modularen AEM-Elektrolyseure ab 2022. 

Wie das Unternehmen am 12. Mai mitteilt, hat es in Saerbeck mit der Entwicklung eines neuen Elektrolyseur-Modells begonnen, das das Potenzial der AEM-Technologie noch weiter ausschöpfen soll. Der sogenannte "AEM Multicore" soll ab kommenden Jahr zu einer Alternative zu traditionellen Elektrolyseuren in der Megawattklasse werden, heißt es.

Hierfür will Enapter 440 in Serie gefertigte Kernmodule − sogenannte AEM-Stacks − zu einem Gesamtsystem koppeln. Diese in Reihe geschalteten Module sollen noch leistungsstärker sein als bisherige AEM-Elektrolyseure und täglich etwa 450 Kilogramm Wasserstoff produzieren. Das entspricht einem Energieäquivalent von 9,5 Barrel Rohöl.

Enapter plant in Saerbeck den Bau einer Massenproduktionsanlage. Den Baubeginn visiert das Unternehmen nach aktuellem Stand für diesen Herbst an. Die jährliche Produktionskapazität in Saerbeck soll, wie es weiter heißt, bei voraussichtlich 280 MW liegen. 100.000 Elektrolyseur-Einheiten sollen dort pro Jahr gefertigt werden.

Laut Unternehmensangaben nutzen bereits Firmen aus 33 Ländern Enapters Elektrolyseure, um fossile Brennstoffe durch grünen Wasserstoff zu ersetzen. Laut dem Unternehmen bieten die AEM-Elektrolyseure im Vergleich zur verbreiteten PEM-Technik (Protonenaustauschmembran) den Vorteil, auf teure Metalle wie Platin oder Titan verzichten zu können und zudem mit Wasser geringerer Reinheit als Ausgangsstoff für die Elektrolyse zurechtzukommen.
 

Davina Spohn
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Mittwoch, 12.05.2021, 15:12 Uhr

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