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Enerige & Management > IT - Energiebranche bekommt die 450-MHz-Frequenzen
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Energiebranche bekommt die 450-MHz-Frequenzen
Schwarzfallfeste Kommunikationslösung für die Energiebranche: Die Bundesnetzagentur hat der "450connect GmbH" den Zuschlag für die 450-MHz-Frequenzen erteilt.
 
Die Energiebranche will den Frequenzbereich, in dem früher das analoge C-Mobilfunknetz angesiedelt war, für die Digitalisierung der Energiewende einsetzen − etwa für eine ausfallsichere Kommunikation im Krisenfall sowie für den Anschluss intelligenter Stromzähler.

"Der Zuschlag stellt die Weichen für die Digitalisierung der Energie- und Verkehrswende. Aufgrund der guten Ausbreitungseigenschaften bieten sich die 450-MHz-Frequenzen an, um kosteneffizient ein funktionsfähiges, ausfallsicheres Funknetz aufzubauen", sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

Die Bundesnetzagentur hatte im November 2020 gemeinsam mit ihrem Beirat entschieden, die 450-MHz-Frequenzen vorrangig für kritische Infrastrukturen der Energie- und Wasserwirtschaft bereitzustellen. Interessierte Unternehmen konnten bis zum 18. Dezember 2020 ihre Bewerbungen einreichen.

Die Entscheidung zugunsten von 450 Connect sei auf der Grundlage der in den Vergabebedingungen festgelegten Kriterien erfolgt, so die Bundesnetzagentur. Maßgeblich seien dabei insbesondere Zuverlässigkeit, Fachkunde, Leistungsfähigkeit sowie das Konzept zur Frequenznutzung gewesen. Das Unternehmen bekommt die Frequenzen zugeteilt, sobald es einen entsprechenden Antrag gestellt hat.

450 Connect ist ein Zusammenschluss aus vier Gesellschaftern: der bisherigen Alleingesellschafterin Alliander AG, einem Konsortium regionaler Energieversorger, Eon sowie der Versorgerallianz 450 MHz, zu der mehrere Stadtwerke und Energie- und Wasserversorger gehören. 

Die Vorbereitungen für den Aufbau des Funknetzes liefen bereits auf Hochtouren, teilte 450 Connect mit. Die digitale Kommunikationsinfrastruktur mit rund 1.600 Funkstandorten solle bis Ende 2024 in Betrieb genommen werden. Netzbetreiber hätten dann die Möglichkeit, Energieerzeugung, -transport und -verbrauch in Echtzeit zu kontrollieren und bei Bedarf zu steuern.

Die Branchenverbände BDEW und VKU begrüßen den Zuschlag in einer gemeinsamen Erklärung: "Nach über dreijährigem Vergabeprozess kann nun endlich mit dem bundesweiten Ausbau und der Nutzung dieses wichtigen Funknetzes begonnen werden", so Kerstin Andreae, Hauptgeschäftsführerin des BDEW, und Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer desVKU. Für die zunehmend dezentrale und digital gesteuerte Strom- und Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien sowie die Wasserversorgung brauche die Energie- und Wasserwirtschaft die 450-MHz-Funkfrequenz.
 

Peter Koller
Redakteur
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Dienstag, 09.03.2021, 14:44 Uhr

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