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Enerige & Management > Windkraft Offshore - Erster Windrad-Test bei 66.000 Volt
Quelle: Shutterstock / Paul Biryukov
WINDKRAFT OFFSHORE:
Erster Windrad-Test bei 66.000 Volt
Windenergieanlagen werden leistungsfähiger - jetzt lässt sich ihre Eignung für den Netzanschluss mit doppelt so hoher Nennspannung testen.
 
R&D Test Systems hat im dänischen Testzentrum für große Windkraftanlagen in Österild das weltweit erste System installiert, mit dem sich die Typeneignung von Windrädern für den Netzanschluss direkt bei 66.000 Volt Nennspannung prüfen lässt. Bisherige sogenannte Fault-Ride-through-Testsysteme (FRT) müssen einen Trafo enthalten, der auf 33.000 Volt umspannt, teilte der dänische Hersteller von Prüfanlagen für Schwerlastsysteme am 17. November der Presse mit. 

R&D greift demnach den Trend zu leistungsfähigeren Windrädern auf, deren erste offshore bereits die 14 MW überschreiten. Entsprechend steigen auch die Spannungen der Netzanschlüsse. Eine FRT-Testausrüstung für Spannungen oberhalb von 33 kV werde zum Standard werden, gab sich Vertriebsleiter Sascha Heinecke überzeugt.

Damit Windanlagen-Typen überhaupt ans Netz angeschlossen werden dürfen, brauchen sie eine Netzkonformitätsbescheinigung. Diese bestätigt, dass sie trotz extrem falschen Netzspannungen oder deren Schwankung am Netz bleiben, keine Schäden erleiden und nicht selbst Stromausfälle verursachen.

In einem Fault-Ride-through simuliert die Prüfanlage diese Abweichungen. "Dies kann von Nullspannung für einige hundert Millisekunden bis zu stundenlanger Überspannung von 120 Prozent reichen und schließt asymmetrische Ungleichgewichte zwischen den elektrischen Phasen ein", veranschaulichte Heinecke.

R&D aus dem jütländischen Hillerup hat seine Prüfanlage an den FRT-Anforderungen und Netzverhältnissen von Deutschland, Spanien, den USA und Kanada ausgelegt, sie steht aber auch anderen Herstellern zur Verfügung.
 
Die FRT(Fault-Ride-through)-Prüfanlage von R&D mit 66.000 Volt Nennspannung im jütländischen Österild
Quelle: R&D Test Systems
 

Georg Eble
Redakteur
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Donnerstag, 18.11.2021, 16:05 Uhr

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