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Enerige & Management > Bilanz - EWE mit positiver Entwicklung im ersten Halbjahr
Quelle: Fotolia/alexmat46
BILANZ:
EWE mit positiver Entwicklung im ersten Halbjahr
Der EWE-Konzern aus Oldenburg steigerte Umsatz und Gewinn in den ersten sechs Monaten dieses Jahres.
 
Der Umsatz von EWE ist im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 % auf 3,04 Mrd. gestiegen, teilte das Unternehmens bei der Vorstellung der Zahlen zum 1. Halbjahr mit. Die bereinigten Erlöse vor Steuern und Zinsen (Ebit) gingen ebenfalls leicht nach oben und wurden mit 286,8 Mio. Euro angegeben. Das sei leicht über dem Wert des 1. Halbjahr 2020 mit 281,9 Mio. Euro, so EWE. Für das zweite Halbjahr rechnet das Unternehmen mit einer leichten, fortlaufenden Erholung.

"Positiv entwickelte sich in diesem Jahr die steigende Nachfrage nach höheren Bandbreiten im Telekommunikationsbereich", so EWE-Finanzvorstand Wolfgang Mücher. "Ebenso half die Witterung in den ersten Monaten des Jahres, die kühler war als in den letzten Jahren. Ergebnisbelastend waren windschwache Monate im ersten Halbjahr."

Das Management steuert das Unternehmen über sogenannte Segmente. Beim Segment "Erneuerbare Energien" stieg im ersten Halbjahr zwar der Umsatz um fast 40 % auf 107 Mio. Euro. Sonderlich ertragreich war der Bereich in den ersten sechs Monaten aber nicht, wie auch der Finanzvorstand feststellte: "Das operative Ebit sank im Vorjahresvergleich – aufgrund geringerer Winderträge im ersten Quartal – von 48,9 Mio. Euro auf 21,1 Mio. Euro." Zudem belasteten Instandhaltungskosten für den Offshore Windpark Riffgat das Ergebnis.

Bei den Netzen setze die EWE in den ersten sechs Monaten mit 375,1 Mio. Euro um 9,6 % mehr als im Halbjahreszeitraum 2020 um. Das Ebit erhöht sich im Segment "Infrastruktur" auf 195 Mio. Euro (1. Halbjahr 2020: 171,1 Mio. Euro). Das Unternehmen gibt höhere Margen beim Transport für Strom und Gas "infolge der im Vorjahr milden Witterung bei den Verteilnetzen" als Grund an.
  Auch die Bremer Tochter SWB verbesserte ihr Ergebnis

Auch im Vertriebsgeschäft, Segment "Markt" genannt, lief es ganz gut. Der Umsatz dort stieg von Januar bis Juni um 4,1 % auf 1,84 Mrd. Euro. Aufgrund des kalten Winters und Frühjahrs setzte die EWE mehr Erdgas ab. Beim Strom erlöste das Unternehmen nach eigenen Angaben vor allem beim Geschäft mit Geschäftskunden mehr Umsatz.

Gleichwohl schlug sich das nicht in höheren Gewinnen nieder: Das Ebit gibt die EWE in diesem Segment mit 58,3 Mio. Euro an. Im 1. Halbjahr 2020 waren es noch 66,5 Mio. Euro. "Die aktuell ungünstige Marktkonstellation erschwert vor allem die unterjährige Optimierung von Gasflexibilitäten im Bereich Handel und führt zu negativen Veränderungen. Hinzu kommen Anlaufverluste aus dem Hochlauf der Geschäftstätigkeit im Glasfaserausbau und bei der Elektromobilität", so das Resümee.

Bei der Bremer Tochter SWB liegt der Umsatz mit 610,2 Mio. Euro über dem des 1. Halbjahres 2020 mit 555,7 Mio. Euro und ist in erster Linie auf höhere wetterbedingte Absätze zurückzuführen. Das Ebit betrug 33,4 Mio. Euro (1. Halbjahr 2020: 18,4 Mio. Euro). "Die Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr ist vor allem auf den Verkauf von Kavernengas sowie witterungsbedingt erhöhte Absatzmengen im Netzbereich zurückzuführen."
 

Stefan Sagmeister
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Freitag, 27.08.2021, 17:19 Uhr

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