Ende Juli scheidet Michael Heidkamp aus dem Vorstand des Oldenburger Energieversorgers EWE aus. Die Suche nach einem neuen Markt-Vorstand ist bereits angelaufen.

 

Bis Oktober kommenden Jahres wäre noch sein Arbeitsvertrag gelaufen. Jetzt hat Michael Heidkamp den Aufsichtsrat der EWE AG um eine vorzeitige Aufhebung des Vertrages gebeten. Dies gab das Unternehmen am 15. Juli bekannt. Zum 31. Juli werde Heidkamp, wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heißt, aus dem Vorstand des EWE ausscheiden. 

Seit 2015 verantwortet der 55-jährige Manager das Vertriebsgeschäft des norddeutschen Energieversorgers. Seine Aufgaben im Markt-Ressort sollen ab August kommissarisch übertragen werden auf die restlichen Vorstände Stefan Dohler, Wolfgang Mücher und Dr. Urban Keussen, dessen Vertrag erst kürzlich bis 2028 verlängert worden ist (wir berichteten). Bis eine Nachfolge für Heidkamp gefunden ist, übernimmt Stefan Dohler, Vorstandsvorsitzender der EWE AG, die Verantwortung für den Kundenservice des Konzerns. 
 
Als Begründung für das Ausscheiden des langjährigen Vorstandsmitglieds Heidkamp nennt das Unternehmen Verstimmungen über die Qualität im Kundenservice des Oldenburger Energieversorgers. "Leider hat im vergangenen Jahr die Servicequalität gelitten und die notwendigen Verbesserungen blieben bislang hinter den Erwartungen der Kunden und des Unternehmens zurück", erklärte dazu Bernhard Bramlage, Aufsichtsratsvorsitzender der EWE AG, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Heidkamp sehe sich in einer besonderen Verantwortung, wie es weiter aus Oldenburg heißt. "Seine Bereitschaft, den Weg für einen Neuanfang im Kundenservice freizumachen, verdient unseren Respekt", so Bramlage. "Wir sind daher dem Wunsch von Herrn Heidkamp nachgekommen, seinen Vertrag einvernehmlich und vorzeitig zu beenden."