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Enerige & Management > Regenerative - Geförderter Grünstrom erlöst so wenig wie lange nicht
Quelle: Fotolia / Jürgen Fälchle
REGENERATIVE:
Geförderter Grünstrom erlöst so wenig wie lange nicht
Das EEG-Konto ist im Laufe des Oktobers erneut um einen Milliardenbetrag ärmer geworden. Die Förderausgaben blieben hoch, die Einnahmen sanken auf ein relativ niedriges Niveau.
 
Das Guthaben auf dem EEG-Konto ist im Oktober um weitere 1,5 Milliarden Euro geschrumpft. Aus der Monatsabrechnung, die die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) am 10. November kommentarlos veröffentlichten, geht hervor, dass Anfang November nur noch 3,2 Milliarden Euro Guthaben auf dem EEG-Konto lagen. Anfang des Jahres waren es noch 15 Milliarden Euro gewesen (wir berichteten mehrfach).

Auf dem EEG-Konto werden im Wesentlichen die Einnahmen aus der Pflichtvermarktung geförderten Ökostroms mit den Förderausgaben verrechnet. Die EEG-Umlage als Finanzierungsinstrument ist abgeschafft; der Bund würde bei Bedarf mit Haushaltsmitteln verhindern, dass sich das Guthaben, das meistenteils von Bundeszuschüssen aus dem vorigen Jahr stammt, in eine Verbindlichkeit kehrt.

Buchhalterisch erklärt sich der neuerliche Aderlass vom Oktober damit, dass die Kosten der Förderung vor allem alter Anlagen mit hohen Fördersätzen nur geringfügig sanken, während die Einnahmen auf ein historisch niedriges Niveau einbrachen. Aus der Pflichtvermarktung geförderten Ökostroms nahmen die ÜNB treuhänderisch nur noch 159 Millionen Euro ein. Das ist weniger als in jedem anderen Monat seit Anfang 2022 mit Ausnahme des traditionell schwachen Januars.

 Im Oktober 2022 waren noch 322 Millionen Euro von der Vermarktung an der Börse Epex Spot hereingespült worden, im September 2023 noch 229 Millionen Euro.

Den gesunkenen Einnahmen stand im Oktober 2023 ein nur leicht geringeres Auszahlungsvolumen an geförderte Anlagenbetreiber gegenüber - in der Masse private Betreiber kleiner PV-Aufdachanlagen: Es sank zwischen September und Oktober von 1,8 auf 1,7 Milliarden Euro. Dass der Monatsverlust im Oktober dennoch geringer ausfiel als im September, als er sich auf fast 1,8 ​Milliarden Euro belaufen hatte, lag lediglich an dem negativen Einmaleffekt in jedem September, wenn die ÜNB mit den Verteilnetzbetreibern die EEG-Abrechnung machen.
 

Georg Eble
Redakteur
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Freitag, 10.11.2023, 11:48 Uhr

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