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Enerige & Management > Bilanz - Gewinn statt Verlust: Uniper verdient Milliarden
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
BILANZ:
Gewinn statt Verlust: Uniper verdient Milliarden
Der verstaatlichte Düsseldorfer Energieversorger Uniper geht nach den ersten sechs Monaten von einem Überschuss in Höhe von knapp 2,5 Milliarden Euro aus.
 
„Uniper erwartet für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2023 ein außerordentlich starkes Ergebnis“, heißt es in einer Ad-hoc-Mitteilung des Unternehmens. Grund dafür seien „sehr vorteilhafte Marktbedingungen“. Für die ersten sechs Monate will das Unternehmen ungeprüften Zahlen zufolge einen Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 3,70 Milliarden Euro erzielen. Am Ende könnte ein bereinigter Überschuss in Höhe von 2,49 Milliarden Euro in der Halbjahresbilanz stehen, so Uniper.

Uniper profitiert nach eigenen Angaben von lukrativen Absicherungsgeschäften der Stromproduktion seiner Gas- und Kohlekraftwerke sowie aus dem Gas-Midstream-Geschäft. Im Mai hatte Uniper bereits angekündigt, dass im Hinblick auf die russischen Gaslieferkürzungen für die Jahre 2023 und 2024 „insgesamt keine Mehrkosten aus der Ersatzbeschaffung von Gasmengen“ anfallen würden.

Diese positiven Einmaleffekte hätten sich nun in den Ergebnissen der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2023 niedergeschlagen. Finanzchefin Jutta Dönges wies Medienberichten zufolge jedoch darauf hin, dass das Ergebnis zu einem großen Teil auf diesen außerordentlichen Effekten beruhe „und sich so in den nächsten Jahren vermutlich nicht wiederholen werden“.

Vor einem Jahr sah die Situation bei Uniper noch ganz anders aus. In den ersten Monaten 2022 fuhr Uniper einen Verlust von 757 Millionen Euro ein, der bereinigte Überschuss war mit minus 490 Millionen Euro ebenfalls negativ. Der Bund hat den größten deutschen Gasimporteur Uniper SE im September vergangenen Jahres zu 99 Prozent übernommen. Vorher lag die Aktienmehrheit beim finnischen Versorger Fortum. Uniper hatte im Zuge des Stopps der russischen Gaslieferungen horrende Verluste gemacht und drohte Pleite zu gehen.

Wie das Unternehmen nun mitteilte, habe man seit Ende 2022 keine weiteren Zuschüsse von Seiten des Staates mehr erhalten und „ist auch nicht berechtigt, diese zu beantragen, da keine zusätzlichen Entschädigungskosten für fehlende russische Gasmengen anfallen werden“. Uniper will nun eine Rückzahlung der Staatsgelder angehen, was auch von der EU-Kommission aufgrund von Beihilfenregelungen gefordert wird.
 

Stefan Sagmeister
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Mittwoch, 26.07.2023, 15:13 Uhr

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