• Wartungssaison in Norwegen stützt die Gaspreise
  • Strom und Gas am Mittwoch im Plus
  • Noch im Zeichen der Energiekrise
  • Energiepreisindex zeigt keinen „verstetigten Abschwung“
  • Sonnenstromrekord bei LEW
  • Auch RWE fragt Speicherbedarf ab
  • Habeck möchte grünen Stahl nach vorn bringen
  • BYD will in Europa mit Kleinwagen punkten
  • Neuer Geschäftsführer in Bayreuth
  • Eigensonne-Retter sucht jetzt selber Retter
Enerige & Management > Vertrieb - Heizbedarf so gering wie lange nicht
Quelle: Fotolia / ty
VERTRIEB:
Heizbedarf so gering wie lange nicht
Milder Herbst und Winter haben den Heizbedarf von Haushalten nach Berechnungen des Vergleichsportals Check 24 auf ein Zwölf-Jahres-Tief sinken lassen.
 
Der Abwärtstrend hat sich fortgesetzt. Zum vierten Mal in Folge ist der Heizbedarf, den das Vergleichsportal Check 24 für einen Musterhaushalt errechnet, seit dem Jahr 2020 zurückgegangen. Von September 2023 bis Februar 2024 sank er im Vergleich zur Vorjahreszeitraum um 7 Prozent auf 12.174 kWh. Als Referenz dient ein Haushalt, der im Jahr 2011 20.000 kWh Gas beziehungsweise 2.000 Liter Heizöl verbrauchte. Die Gaskosten verringerten sich um 27 Prozent auf 1.346 Euro.

Die Heizkosten für eine Musterfamilie mit Ölheizung summierten sich in diesem Herbst und Winter auf 1.305 Euro. Sie fielen demnach um 21 Prozent geringer aus als vor einem Jahr – damals betrugen sie 1.653 Euro. Check 24 verweist auf den Preisrückgang: Von September 2022 bis Februar 2023 seien im Schnitt 2.663 Euro für Heizöl aufzubringen gewesen, in den zurückliegenden Monaten hätte es mit 2.174 Euro in Haushalten zu Buche geschlagen.

In den vergangenen zwölf Jahren hätten Haushalte noch nie so wenig heizen müssen wie in der aktuellen Heizperiode, berichtet das Online-Portal. „Zwar müssen Verbraucherinnen und Verbraucher in diesem Winter weniger fürs Heizen ausgeben als im Vorjahr, trotzdem sind die Preise für Energie weiterhin hoch“, sagt Geschäfstführer Steffen Suttner. Energie sei im Schnitt noch ein Drittel teurer als vor Beginn der Energiekrise Mitte 2021.

Check 24 ermittel den Heizbedarf nach eigene Angaben auf der Grundlage der Gradtagszahlen des Deutschen Wetterdienstes. Die aktuelle Heizperiode startete demnach mit dem wärmsten September seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Auch im Oktober wurden neue Höchstwerte erreicht. Seitdem sind die Temperaturen wärmer als im Schnitt. Für den Vorjahreszeitraum hatte das Portal einen Heizbedarf von 13.125 kWh ermittelt, und davor waren es 13.399 kWh.
 
Entwicklung des Heizbedarfs und der Kosten für Gas und Öl für einen Musterhaushalt seit dem Jahr 2011.
(Zum Vergrößern auf die Grafik klicken)
Quelle: Vergleichsportal
 

Manfred Fischer
© 2024 Energie & Management GmbH
Montag, 04.03.2024, 14:27 Uhr

Mehr zum Thema