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Enerige & Management > Kohlekraftwerke - Kohlekraftwerk Moorburg verkauft
Quelle: HENW
KOHLEKRAFTWERKE:
Kohlekraftwerk Moorburg verkauft
Die im Besitz der Hansestadt befindliche Hamburger Energiewerke GmbH (HENW) hat das Steinkohlekraftwerk von Vattenfall erworben. Es soll abgerissen werden.
 
Das Steinkohlekraftwerk Moorburg in Hamburg gehört nun der städtischen Energiegesellschaft HENW. Zum 1. März habe die Gesellschaft das Gebäude, die verbliebenen Komponenten „sowie das zugehörige Grundstück an der Moorburger Schanze von Vattenfall erworben“, teilten die Hamburger Energiewerke mit. Die knapp 100 Mitarbeiter wurden ebenfalls übernommen.

Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Bei seiner Fertigstellung im Jahr 2015 wurden die Herstellungskosten auf 3 Milliarden Euro beziffert. Das Kraftwerk im Hamburger Hafen war 2021 nach nur sechs Jahre wieder stillgelegt worden. Ursprünglich sollte es bis 2038 am Netz bleiben. Die beiden Kraftwerksblöcke hatten insgesamt eine Leistung von rund 1650 MW.

HENW bezahlen den Rückbau

Hintergrund für die Stilllegung war der Kohlekompromiss der Merkel-Regierung. „Seitdem hat die verbliebene Mannschaft den Rückbau des Kraftwerks vorbereitet“, heißt es weiter. Der Rückbau werde jetzt von den Hamburger Energiewerken durchgeführt und bezahlt. Die Moorburg GmbH habe umfangreiche Rückstellungen gebildet, „um mit den in der Gesellschaft vorhandenen Barmitteln gleicher Höhe die Kosten für den Rückbau abzudecken“.

Vattenfall dürfte froh sein, den Kohlemeiler losgeworden zu sein. Christian Barthelemy, Deutschland-Chef und Mitglied des Gesamtvorstands der Vattenfall-Gruppe, sagte: „Mit dem Verkauf von Moorburg an die Hamburger Energiewerke geht eine sehr wechselvolle und bewegte Geschichte für Vattenfall zu Ende.“ Er wünsche allen Beteiligten für den Rückbau des Kraftwerks und den Aufbau einer nachhaltigen Energieversorgung an diesem Standort alles Gute.

Die Hamburger Energiewerke sollen nach dem Willen des rot-grünen Senats am Standort Moorburg eine Wasserstoffinfrastruktur aufbauen. Dazu sollen auch Komponenten des Kraftwerks genutzt werden. Christian Heine, Sprecher der Geschäftsführung der Hamburger Energiewerke, sagte, man erwerbe „einen erstklassigen Standort für die Energie- und Wärmewende“. Dieser verfüge über eine Anbindung an das städtische Stromnetz, das Übertragungsnetz und eine für die Nachnutzung geeignete Wasseraufbereitung.
 

Stefan Sagmeister
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Donnerstag, 02.03.2023, 16:52 Uhr

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