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Enerige & Management > Wasserkraft - Kommunen können sich an Wasserkraftwerk beteiligen
Das neue EnBW-Wasserkraftwerk Rheinhausen. Links die alte Anlage, die mehr als 100 Jahre Strom erzeugt hat, jetzt aber nicht mehr läuft. Quelle: EnBW / Bernhard Rein
WASSERKRAFT:
Kommunen können sich an Wasserkraftwerk beteiligen
Die EnBW hat ein modernes kleines Wasserkraftwerk in Rheinhausen in Betrieb genommen. Kommunen in der Region können sich beteiligen.
 
Das Kraftwerk wurde an einem historischen Standort errichtet: Gleich daneben befindet sich eine Anlage, die 1905 entstanden ist. Zur feierlichen Inbetriebnahme waren gekommen: Steffen Ringwald, Geschäftsführer Netze BW GmbH, Michael Gutjahr, Leiter der Regionalzentren Baden-Franken Netze BW GmbH, Martin Schreiner, Dezernent und Amtsleiter Ländlicher Raum beim Landratsamt Emmendingen sowie EnBW-Projektleiterin Claudia Berger.

Gutjahr erklärte: „Das neue Wasserkraftwerk in Rheinhausen leistet einen wichtigen Beitrag für die Versorgung der Region mit Strom aus erneuerbarer Energie. Mit dem Beteiligungsangebot der EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH sind die Kommunen der Region eingeladen, Teil dieses Energiewende-Projekts zu werden.“

Steffen Ringwald: „Über mehr als hundert Jahre hinweg hat das bestehende Wasserkraftwerk die Region sicher mit Strom versorgt. Wir freuen uns sehr, dass die Stromerzeugung aus erneuerbarer Wasserkraft in Rheinhausen auch für die kommenden Jahrzehnte einen festen Platz haben wird.“

Technische Vorzeigeanlage

Martin Schreiner: „Das Wasserkraftwerk der EnBW in Rheinhausen ist nicht nur technisch eine Vorzeigeanlage. Auch das Antrags- und Genehmigungsverfahren lief trotz komplizierter Verhältnisse reibungslos ab.“ Das Projekt sei ein Musterbeispiel für die Nutzung erneuerbarer Energien, auch in einem Naturschutzgebiet.

Projektleiterin Berger verwies darauf, dass die Anlage die Region mit 1 Million kWh erneuerbarem Strom pro Jahr versorgt. Das entspricht dem jährlichen Strombedarf von etwa 250 Haushalten. Mit der neuen Fischauf- und -abstiegshilfe leiste es außerdem einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Fischfauna und Kleinstlebewesen im Gewässer. Die Investitionskosten für die neue Anlage mit einer Leistung von 139 kW beziffert EnBW mit 3,3 Millionen Euro. Sie ersetzt das alte Kraftwerk, das nicht mehr in Betrieb ist.

Damit sich die Kommunen in der Region an der klimafreundlichen Stromerzeugung beteiligen können, will die EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH gemeinsam mit interessierten Städten und Gemeinden eine Gesellschaft gründen: die „Klima vernetzt Südbaden GmbH & Co. KG“.

Die Kommunen können sich mit Beträgen in Höhe von 50.000 bis 300.000 Euro daran beteiligen. Der Eintritt in die Gesellschaft ist voraussichtlich Mitte 2024 möglich. Die Beteiligungsquote der Kommunen liegt bei bis zu 74,9 Prozent.

Mit der „Klima vernetzt Südbaden GmbH & Co. KG“ lege EnBW, wie es in einer Unternehmensmitteilung heißt, auch den Grundstein für eine mögliche Erweiterung der Beteiligung, etwa durch Integration anderer Projekte zur Stromerzeugung aus Windkraft und Photovoltaik.

Symbolische Inbetriebnahme des Kraftwerks Rheinhausen. Von links: CDU-Bundestagsabgeordneter Yannick Bury, Steffen Ringwald, Geschäftsführer Netze BW, Martin Schreiner, Dezernent und Amtsleiter des Dezernats Ländlicher Raum beim Landratsamt Emmendingen, EnBW-Projektleiterin Claudia Berger, Michael Gutjahr, Leiter der Regionalzentren Baden-Franken der Netze BW und SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner
Quelle: EnBW / Bernhard Rein

 

 

Günter Drewnitzky
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