Michael Lewis, derzeit CEO der britischen Tochter von Eon, wird neuer Vorstandsvorsitzende von Uniper. Dies gibt der Aufsichtsrat des Düsseldorfer Energiekonzerns bekannt.

 

Der Manager Michael Lewis wird Vorstandsvorsitzender des verstaatlichten Düsseldorfer Gasimporteurs Uniper. Der Aufsichtsrat habe die Personalie in einer außerordentlichen Sitzung beschlossen, so der Konzern in einer Mitteilung vom 1. März. Der neue Arbeitsvertrag von Lewis soll demnach für fünf Jahre gelten. Noch nicht bekannt ist sein genauer Arbeitsantritt. Bis dahin werden die Aufgaben des Vorstandsvorsitzenden von Unipers Finanzvorständin, Jutta Dönges, und dem COO, Holger Kreetz übernommen.

Lewis ist Ingenieur und verfügt über 30 Jahre Erfahrung im Energiesektor, mit Fokus auf den Bereich erneuerbare Energien. Er begann seine Laufbahn 1993 bei Powergen in Großbritannien und war seit 2007 auf verschiedenen Posten bei Eon tätig, unter anderem als CEO für den Bereich Climate & Renewables. 2017 wurde er Vorstandschef bei Eon Großbritannien.

Harald Seegatz, Konzernbetriebsratsvorsitzender und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender von Uniper, sagte zu der Personalie: "Heute ist ein guter Tag für Uniper. Wir bekommen mit Michael Lewis einen erfahrenen Vorstandsvorsitzenden, dem die Belange der Belegschaft wichtig sind. Noch dazu ist Michael Lewis ein Energiemanager, der für Zukunftsthemen und die grüne Transformation steht. Genau das sind die Themen, die wir jetzt vorantreiben müssen."

Der bisherige Vorstandsvorsitzende von Uniper, Klaus-Dieter Maubach, hatte sein Mandat mit Wirkung zu Ende Februar niedergelegt. Der Manager machte nach der Mehrheitsübernahme durch den Bund von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch (wir berichteten). Uniper wurde mit Steuermilliarden vor dem Zusammenbruch bewahrt. Wegen der ausbleibenden Gaslieferungen aus Russland musste das Unternehmen den Rohstoff auf dem Markt zu deutlich höheren Preisen einkaufen, um seine Verträge zu erfüllen.