• Stabiles Preisniveau vor dem Wochenende
  • Plädoyer für einheitliche Netzentgelte
  • Windbranche fordert Änderungen beim Schallschutz
  • E&M-Energiemanager-Konferenz im Zeichen der Wärmewende
  • Süwag-Vorstand kündigt Investitionen in Milliardenhöhe an
  • Deutschland und Belgien streben hybride Offshore-Verbindung an
  • Die finale Abbaugenehmigung für Gundremmingen liegt vor
  • Bundesnetzagentur veröffentlicht Umweltbericht zum Netzausbau
  • Wie der Emissionshandel von politischer Glaubwürdigkeit abhängt
  • Stadtwerke und BDEW fordern schnelle KWKG-Verlängerung
Enerige & Management > Gas - LNG-Terminal Stade wird regulierungsfrei laufen
Quelle: Leif Hoegh
GAS:
LNG-Terminal Stade wird regulierungsfrei laufen
Das in Stade geplante Flüssigerdgas-Terminal "Hanseatic Energy Hub" ist für 25 Jahre von der Tarif- und Netzzugangsregulierung freigestellt. Dies hat die Bundesnetzagentur entschieden.
 
Die Ausnahme gilt laut der Bonner Behörde für eine jährliche Durchsatzkapazität in Höhe von 13,3 Mrd. m3 Erdgas. Das entspricht der Gesamtkapazität des Zero-Emission-Terminals mit einer Ausspeiseleistung von 21.700 MW.

Die Prüfung der Regulierungsbehörde habe, so teilt es der Projektierer Hanseatic Energy Hub GmbH (HEH) mit, keine nachhaltigen Auswirkungen auf den Wettbewerb ergeben. Im Gegenteil: Die vorliegenden Gutachten legten nahe, dass das HEH die Versorgungssicherheit und den Wettbewerb in Deutschland und Europa stärke. Das Terminal erhöhe die Flexibilität bei der Gasversorgung durch die Vielzahl an möglichen Transportrouten zu unterschiedlichsten Gasquellen weltweit.

Die Personen hinter dem HEH stimmt dies zuversichtlich. "Die Freistellung von der Regulierung gibt unseren Kunden zusätzliche regulatorische Planungssicherheit. Stade wird zum Energie-Hub für Deutschland und Europa", erklärte Johann Killinger. Er ist geschäftsführender Gesellschafter der HEH. Die Inbetriebnahme des Terminals plant er für 2026. Die Investitionskosten: 800 Mio. Euro plus etwa 150 bis 200 Mio. Euro für die öffentlichen Hafenanlagen (wir berichteten). 

Derzeit läuft die sogenannte "Binding Open Season" − ein Verfahren, mit dem die angebotene Kapazität den Bietern verbindlich zugewiesen wird. Bis zum 15. Juli können sich Marktteilnehmer dafür registrieren, um bis zum 29. Juli verbindliche Buchungsanfragen für Terminalkapazitäten zu stellen. 12 Mrd. m3 stehen für die langfristige Vermarktung bereit, 10 % der Kapazität sind laut der Regulierungsfreistellung für die kurzfristige Vermarktung reserviert. Der HEH in Stade ist damit das erste deutsche LNG-Projekt, das diesen mit der Bundesnetzagentur abgestimmten Schritt in der kommerziellen Projektentwicklung geht.

Anfang Juni hatte die Regulierungsbehörde bestimmte Einspeisetarife für LNG-Terminals um 40 % gesenkt und damit auf die deutlich gestiegene LNG-Nachfrage in Deutschland reagiert. Der Rabatt gilt von 2023 an. Damit verbessert sich die Wettbewerbsfähigkeit des direkten Zugangs zum einheitlichen deutschen Gasmarktplatz THE deutlich.
 

Davina Spohn
Redakteurin
+49 (0) 8152 9311 18
eMail
facebook
© 2024 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 30.06.2022, 13:36 Uhr

Mehr zum Thema