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Enerige & Management > Elektrofahrzeuge - Millionenspritze für 195 E-Ladeplätze auf engem Raum
Quelle: Jonas Rosenberger
ELEKTROFAHRZEUGE:
Millionenspritze für 195 E-Ladeplätze auf engem Raum
Anschubhilfe in Millionenhöhe für ein E-Mobilitätszentrum: Die Stadtwerke Heilbronn dürfen 2 Mio. Euro vom Land in 195 Elektro-Ladeplätze einer künftigen Quartiersgarage stecken.
 
Das Mobilitätskonzept im neuen Heilbronner Quartier Neckarbogen nimmt Gestalt an. 2 Mio. Euro erhalten die Stadtwerke Heilbronn (SWHN) vom Land Baden-Württemberg für Elektro-Ladeplätze in einem zu errichtenden Parkhaus.

Heilbronn entwickelt seit 2005 das ehemals der Deutschen Bahn gehörende Viertel. In ihm sollen einmal 3.500 Menschen wohnen und weitere 1.000 ihrer Arbeit nachgehen. Zum Konzept für das ehemalige Landesgartenschau-Gelände gehört ein so genanntes E-Quartiershub, das über eine Parkgarage Stellplätze und darüber hinaus Anschlusslösungen für die „letzte Meile“ anbietet.
  Motorisierter Individualverkehr soll im Quartier in Heilbronns Zentrum nur noch 30 % der Mobilität ausmachen, so wollen es die Stadtplaner. Die mit den E-Ladeplätzen ausgestattete Garage soll auf 14 Halbgeschossen und 3000 Quadratmetern insgesamt 650 Fahrzeugen Platz bieten. Das ist laut Berechnungen etwa die Hälfte des im Neckarbogen erwarteten Stellplatzbedarfs.

"Multifunktionale Quartiersgarage"

Sind die Fahrzeuge einmal geparkt, warten weitere Mobilitätsangebote im Erdgeschoss des Parkhauses auf die Menschen: E-Scooter, (E-)Fahrräder und E-Lastenfahrrädern. Auf dem Dach der Garage erntet eine Solaranlage Sonnenenergie, die, in Strom umgewandelt, in die Ladestationen fließen soll. SWHN-Geschäftsführer Erik Mai stellt die nachhaltigen Aspekte des Projekts heraus: „Mit unserem zukunftsweisenden Konzept einer multifunktionalen Quartiersgarage verbinden wir Parkfläche, E-Ladeinfrastruktur, Kleinstmobilitätsangebote und Gewinnung von regenerativer Energie.“

Zu den 195 E-Ladestationen kommen vorsorgliche Einrichtungen für weitere Aufladeplätze. Die Stadtwerke planen ein System mit Wallboxen bei maximaler Ladeleistung von 11 kW, für die sie als Betreiber fungieren wollen.

Der Aufsichtsrat der Stadtwerke will Ende Februar den Bau endgültig beschließen. Noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten beginnen. Die Quartiersgarage könnte dann Ende 2023 in Betrieb gehen. Die 2 Mio. Euro Landesmittel, für die Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) am 21. Januar den Förderbescheid übergab, decken etwa 11 % der Gesamtkosten ab. Die Stadtwerke geben diese mit voraussichtlich 18,1 Mio. Euro an.
 

Volker Stephan
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Montag, 24.01.2022, 16:33 Uhr

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