• Strom folgt CO2 und Gas nach unten
  • Habeck sieht die Energiewende auf Kurs
  • Netzbetreiber warnte Oranienburg bereits vor 7 Jahren
  • Wärmepumpen-Installateur expandiert ins PV-Geschäft
  • Augsburg nutzt Wärme von Rolls Royce
  • Habeck weist Vorwürfe zur Entscheidung über Atomausstieg zurück
  • Bundesrat gibt grünes Licht für Wasserstoffkernnetz
  • Solarpaket I und Klimaschutznovelle passieren Legislative
  • Erneuerbare Energien gehen auf die 60 Prozent zu
  • Strompreisänderungen: Auch künftig keine Rechtssicherheit
Enerige & Management > Strom - München: Bekennerschreiben nach Stromausfall aufgetaucht
Bild: Jonas Rosenberger / E&M
STROM:
München: Bekennerschreiben nach Stromausfall aufgetaucht
Die Polizei prüft nach dem großflächigen Stromausfall in München ein mögliches Bekennerschreiben. Dieses sei Gegenstand der Ermittlungen, sagte ein Polizeisprecher.
 
(dpa) − Dem auf einer Online-Plattform veröffentlichten Schreiben zufolge soll der Anschlag auf das Strom- und Glasfasernetz, nach dem am Freitag, 21. Mai, in rund 20.000 Haushalten der Strom ausgefallen war, einem Rüstungskonzern am Münchner Ostbahnhof gegolten haben.

Der Staatsschutz ermittelt bereits wegen des Verdachts einer politischen Straftat. Die Ermittler vermuten Brandstiftung. Mehr Details wollte der Polizeisprecher aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen.

Bei dem Feuer in einer Baugrube wurden rund 50 Stromkabel der Mittelspannung vollkommen zerstört. In der Folge fielen etwa 150 Trafostationen aus. Am frühen Samstagvormittag waren alle Haushalte wieder ans Stromnetz angeschlossen.

Dem mutmaßlichen Bekennerschreiben zufolge soll der Anschlag auch eine Reaktion auf die geplante Rodung des Forst Kasten gewesen sein. Dies sei die Antwort auf den Stadtratsbeschluss, diesen abzuholzen und dort Kies zu fördern, hieß es.

Im vergangenen Jahr gab es in München wiederholt Brandanschläge auf Infrastruktureinrichtungen. Seit November 2019 hatten Unbekannte in München mehrfach Funkmasten und andere Infrastruktureinrichtungen angezündet. Die Ermittler sprachen von einer Serie, die sie linksextremen Straftätern zuordneten. Da die Hinweise aber zu keinen konkreten Personen führten, wurden die Ermittlungen eingestellt.

Die Stadtwerke haben unterdessen Konsequenzen aus der Lagebeurteilung der Polizei gezogen. "Wir haben ein Sicherheitskonzept, und die Maßnahmen, die darin für eine derartige Sachlage hinterlegt sind, werden jetzt umgesetzt", sagte eine Sprecherin. Sie könne sich nicht entsinnen, dass der Stufenplan im technischen Sicherheitsmanagement jemals auf diesem hohen Schutz-Level zum Einsatz gekommen sei. 

Sollte das Bekennerschreiben echt sein, hätten die Täter übrigens eines nicht erreicht: Das als Ziel des Angriffs genannte Rüstungsunternehmen teilte mit, seine kritischen Infrastrukturen gegen Störeinflüsse von außen durch ein umfassendes Sicherheitskonzept abzusichern."Daher waren die Auswirkungen für das Unternehmen sehr überschaubar." Der Geschäftsbetrieb sei in keiner Weise beeinträchtigt.
 

dpa
© 2024 Energie & Management GmbH
Dienstag, 25.05.2021, 09:13 Uhr

Mehr zum Thema