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E&M VOR 20 JAHREN:
MVV bekommt Zuschlag für Stadtwerke Kiel AG 
Vor 20 Jahren erwarb die Mannheimer MVV die Mehrheit an den Stadtwerken Kiel. Die Beteiligung hält das Unternehmen bis heute. Hier die E&M-Meldung vom April 2004.
 
Die Mannheimer MVV Energie AG übernimmt von der zum amerikanischen Energiekonzern TXU gehörenden insolventen TXU Germany Ltd. die Mehrheitsbeteiligung in Höhe von 51 Prozent an den Stadtwerken Kiel. Dies bestätigte MVV in Mannheim. Über den Verkaufspreis machten die beteiligten Unternehmen keine Angaben.

Der Einstieg bei den Stadtwerken in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt bilde einen hervorragenden Baustein in dem Stadtwerke-Netz der MVV Energie und sei eine wichtige Stärkung ihrer Position im deutschen Energiemarkt, betonte der MVV-Vorstandsvorsitzende Dr. Rudolf Schulten.

Neben den Kerngeschäftsfeldern Strom, Gas, Fernwärme und Wasser seien die Stadtwerke Kiel auch in dem wachstumsstarken Segment der Energiedienstleistungen aktiv. Hier sollen künftig die gemeinsamen Stärken gebündelt werden und die Marktposition auch im norddeutschen Raum ausgebaut werden, kündigte Schulten an.

Der Mannheimer Konzern ist bereits an der Energieversorgung Offenbach, der Köthen Energie und den Stadtwerken in Ingolstadt, Solingen und im baden-württembergischen Buchen beteiligt und hält darüber hinaus Anteile an Fernwärmeunternehmen in Polen und Tschechien.

Auf einer Sondersitzung hatte der Kieler Stadtrat entschieden, dass sowohl die MVV Energie AG als auch das Investment-Unternehmen Macquaire European Infrastructure Fund geeignet seien, die bisher von TXU Germany Ltd. gehaltene Beteiligung an den Stadtwerken zu übernehmen.

Der britische Insolvenzverwalter der TXU Europe habe daraufhin MVV den Zuschlag gegeben, hieß es aus dem Kieler Rathaus. Mit dem Einstieg von MVV endet in Kiel eine lange Zeit der Unsicherheit, nachdem TXU Europe im Herbst 2002 angekündigt hatte, sich aus Europa zurückziehen zu wollen und kurz darauf Insolvenzantrag stellen musste.

Die Stadtwerke Kiel haben im Jahr 2002 etwa 292 Millionen Euro umgesetzt und bei einem operativen Ergebnis von rund 40 Millionen. Euro einen Überschuss von 23,5 Millionen Euro erwirtschaftet.
 

Kai Eckert
Redakteur
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Freitag, 29.03.2024, 19:00 Uhr

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