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Enerige & Management > Wärmenetz - Nachbesserungen bei Förderung für effiziente Wärmenetze nötig
Quelle:Fotolia/fefufoto
WÄRMENETZ:
Nachbesserungen bei Förderung für effiziente Wärmenetze nötig
Die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze braucht mehr Geld und längere Laufzeiten, so die Meinung des Energieeffizienzverbands AGFW.
 
Die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) "benötigt eine wesentlich höhere Mittelausstattung und eine längere Laufzeit, um den Unternehmen die nötige Planungssicherheit zu geben", erklärte AGFW-Geschäftsführer Werner Lutsch am 23. Juli in einer Pressemitteilung. Grundsätzlich sei die BEW wichtig, da sie eine Förderlücke schließe, die durch den Entfall des Marktanreizprogramms entstanden sei. Außerdem adressiere die Förderung erstmalig auch den erforderlichen systemischen Transformationsprozess im Bereich der Wärmeversorgung von Bestandsgebäuden in den Städten. Allerdings sieht der Verband dringenden Anpassungsbedarf bei wesentlichen Punkten.

"Die durchschnittlich geförderte Wärmeerzeugungsleistung muss von 400 MW auf 2.200 MW angehoben werden", so Lutsch. "Auch die jährliche anzustoßende Investitionssumme muss deutlich erhöht werden. Der Wert von 690 Mio. Euro lässt bei einer durchschnittlichen Förderquote von 40 % auf ein Fördervolumen von rund 275 Mio. Euro schließen. Diese Summe ist deutlich zu gering, um den notwendigen Transformationsprozess anzustoßen." Die AGFW-Studie "Perspektive der Fernwärme" komme zu dem Ergebnis, dass der jährliche Investitionsbedarf für Ausbau und Transformation der Fernwärme bei rund 3,3 Mrd. Euro und der jährliche Förderbedarf bei rund 1,8 Mrd. Euro liegt.

BEW benötigt Laufzeit von mindestens zehn Jahren

"Der Ausbau und die Transformation von Wärmenetzen sind langfristige Vorhaben, die entsprechend stabile Planungs- und Investitionsbedingungen von mindestens zehn Jahren benötigen. Dem trägt das BEW insofern Rechnung, als es die Erstellung von Transformationsplänen fordert und fördert", erklärt Lutsch weiter. Andererseits sei die Laufzeit der Richtlinie aber so kurz, dass größere, anspruchsvolle Projekte, zum Beispiel für den Bau von technisch komplexen Systemkomponenten, von einer Inanspruchnahme der Mittel allein aufgrund längerer Planungs- und Umsetzungszeiten de facto ausgeschlossen werden. Daher empfiehlt der AGFW außerdem, die Laufzeit der Förderrichtlinie auf mindestens zehn Jahre festzulegen.
 

Heidi Roider
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