• Stabiles Preisniveau vor dem Wochenende
  • Plädoyer für einheitliche Netzentgelte
  • Windbranche fordert Änderungen beim Schallschutz
  • E&M-Energiemanager-Konferenz im Zeichen der Wärmewende
  • Süwag-Vorstand kündigt Investitionen in Milliardenhöhe an
  • Deutschland und Belgien streben hybride Offshore-Verbindung an
  • Die finale Abbaugenehmigung für Gundremmingen liegt vor
  • Bundesnetzagentur veröffentlicht Umweltbericht zum Netzausbau
  • Wie der Emissionshandel von politischer Glaubwürdigkeit abhängt
  • Stadtwerke und BDEW fordern schnelle KWKG-Verlängerung
Enerige & Management > Windkraft Onshore - Netzagentur drosselt erneut Onshore-Ausschreibung
Quelle: Pixabay / Ed White
WINDKRAFT ONSHORE:
Netzagentur drosselt erneut Onshore-Ausschreibung
Die Bundesnetzagentur fürchtet zum dritten Mal in Folge in diesem Jahr, dass eine Ausschreibung für Wind an Land unterzeichnet ist. Die Kürzung der Kapazität wird vom BWE kritisiert.
 
Die Bundesnetzagentur hat für die vierte Ausschreibung für zusätzliche Windenergieanlagen an Land in diesem Jahr am 1. November die Leistung von 3.210 MW um mehr als ein Drittel auf knapp 2.087 MW gekürzt. Sie begründete dies auf ihrer Ausschreibungsseite  mit einer drohenden Unterzeichnung.

Damit kürzt die Behörde die dritte aufeinanderfolgende Onshore-Windausschreibung in diesem Jahr. Ursprünglich sollten viermal im Jahr 3.210 MW unter den Hammer kommen, in Summe also 12.840 MW. Die Februarausschreibung wurde nicht gekürzt und die ausgeschriebene Leistung komplett vergeben, die zweite Ausschreibung in diesem Jahr wurde auf 2.866 MW gedrosselt, die dritte sogar auf 1.667 MW, eine Leistung, mit der sie immer noch unterzeichnet war. Damals, am 1. August, gab es mangels passenden Angebots bis zum Höchstwert von 7,35 Ct/kWh nur Zuschläge für 1.433 MW.

Der Bundesverband Windenergie (BWE), der zuvor vor einer weiteren Kürzung gewarnt hatte, kritisierte die Entscheidung der Netzagentur. Sie sei "ohne Not" ergangen und "setzt ein falsches Signal", erklärte BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek am 18. Oktober. Ohne Kürzung hätten bei einer nicht unterzeichneten November-Ausschreibung in diesem Jahr in Summe 7.602 MW Zubau erreicht werden können, meinte sie. Das wäre eine "starke Ausgangsbasis" für die Erreichung der nationalen Ausbauziele gewesen, so Heidebroek. So seien maximal 6.497 MW Zuschlagsvolumen im Gesamtjahr möglich.

Genehmigt, aber noch nicht bezuschlagt seien 3.860 MW Windkraft-Leistung an Land, also mehr als das ursprüngliche Ausschreibungsvolumen. Davon stamme der Löwenanteil von 3.065 MW aus diesem Jahr, 600 MW vom Vorjahr und 180 MW mit einer immissionsrechtlichen Genehmigung von 2021.
 

Georg Eble
Redakteur
+49 (0) 8152 9311 44
eMail
facebook
© 2024 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 19.10.2023, 12:07 Uhr

Mehr zum Thema