
Bild: Deutsche Telekom
TELEKOMMUNIKATION:
Neue Unternehmensgruppe für Glasfaserausbau
Zur Beschleunigung des Glasfaserausbaus in Deutschland ziehen die Telekommunikationsunternehmen Deutsche Glasfaser und Inexio an einem Strang und gründen einen Unternehmensverbund.
Nachdem die Wettbewerbsbehörden grünes Licht gegeben haben, wollen die beiden Telekommunikationsfirmen den Netzausbau gemeinsam
voranbringen. Rund 7 Mrd. Euro investieren sie nach eigenen Angaben in den kommenden Jahren in den Glasfaserausbau. Das Ziel: Über sechs Millionen Haushalte, Unternehmen und Institutionen sollen einen Anschluss ans schnelle Internet erhalten. Hinter dem
Anbieter Inexio aus Saarlouis (Saarland) und dem Partner Deutsche Glasfaser aus Borken (Nordrhein-Westfalen) stehen die milliardenschweren
Investmentfonds EQT und Omers.
EQT und Omers sind weltweit im Glasfasergeschäft aktiv: EQT hat seinem Hauptsitz in Schweden und verwaltet laut Unternehmensangaben ein Beteiligungsvermögen in Höhe von 41 Mrd. Euro. Omers, ein Pensionsfonds, stammt aus Ontario (Kanada) und hat Anlagevermögen von rund 70 Mrd. Euro.
„Wir werden in den nächsten Monaten bundesweit verstärkt mit vielen Kommunen sprechen, um unsere Hilfe beim Ausbau der digitalen Infrastruktur anzubieten. So wollen wir die Weichen für die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands stellen und auch die Schienen dafür bauen“, sagt Uwe Nickl, CEO von Deutsche Glasfaser. Inexio-Geschäftsführer David Zimmer spricht von einem Ausbau auf Basis offener Netzinfrastrukturen – sogenannter Open-Access-Partnerschaften.
Die neue Unternehmensgruppe zählt mehr als 1.100 Mitarbeiter. Die Kompetenzen der Teams sollen gebündelt werden. Dazu soll es eine neue Firmenzentrale geben. Wo, das ist Medienberichten zufolge noch offen. Der Firmensitz in Saarlouis soll weiter bestehen. Inexio wird sich innerhalb der Gruppe auf Firmenkunden ausrichten, heißt es.
Der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) sieht dem Zusammenschluss „als starkes Zeichen für die Leistungsfähigkeit des eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbaus“. Dieses Beispiel zeige, „welches Potenzial im Markt steckt“, sagt Breko-Geschäftsführer Stephan Albers. Und er betont: „Die Corona-Krise zeigt, dass wir die Digitalisierung und den Glasfaserausbau möglichst schnell vorantreiben müssen.“
Weiße und graue Flecken eliminieren
Von einem starken Signal spricht auch der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM). „Das wird dem privatwirtschaftlichen Glasfaserausbau in Deutschland einen enormen Schub geben und den Infrastrukturwettbewerb weiter beleben“, sagt VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner. Die Investoren hätten verstanden, dass es ökonomisch sinnvoll sei, sich auf die weißen und grauen Flecken im Netz in den ländlichen Bereich zu konzentrieren.
Solche Flecken gibt es noch zuhauf. Nach einer Erhebung der OECD im vergangenen Sommer waren damals nur 3,6 % der stationären Breitbandanschlüsse hierzulande mit einem Glasfaserkabel verbunden. In kaum einem anderen Industriestaat die Glasfaser-Infrastruktur so wenig ausgebaut.
EQT und Omers sind weltweit im Glasfasergeschäft aktiv: EQT hat seinem Hauptsitz in Schweden und verwaltet laut Unternehmensangaben ein Beteiligungsvermögen in Höhe von 41 Mrd. Euro. Omers, ein Pensionsfonds, stammt aus Ontario (Kanada) und hat Anlagevermögen von rund 70 Mrd. Euro.
„Wir werden in den nächsten Monaten bundesweit verstärkt mit vielen Kommunen sprechen, um unsere Hilfe beim Ausbau der digitalen Infrastruktur anzubieten. So wollen wir die Weichen für die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands stellen und auch die Schienen dafür bauen“, sagt Uwe Nickl, CEO von Deutsche Glasfaser. Inexio-Geschäftsführer David Zimmer spricht von einem Ausbau auf Basis offener Netzinfrastrukturen – sogenannter Open-Access-Partnerschaften.
Die neue Unternehmensgruppe zählt mehr als 1.100 Mitarbeiter. Die Kompetenzen der Teams sollen gebündelt werden. Dazu soll es eine neue Firmenzentrale geben. Wo, das ist Medienberichten zufolge noch offen. Der Firmensitz in Saarlouis soll weiter bestehen. Inexio wird sich innerhalb der Gruppe auf Firmenkunden ausrichten, heißt es.
Der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) sieht dem Zusammenschluss „als starkes Zeichen für die Leistungsfähigkeit des eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbaus“. Dieses Beispiel zeige, „welches Potenzial im Markt steckt“, sagt Breko-Geschäftsführer Stephan Albers. Und er betont: „Die Corona-Krise zeigt, dass wir die Digitalisierung und den Glasfaserausbau möglichst schnell vorantreiben müssen.“
Weiße und graue Flecken eliminieren
Von einem starken Signal spricht auch der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM). „Das wird dem privatwirtschaftlichen Glasfaserausbau in Deutschland einen enormen Schub geben und den Infrastrukturwettbewerb weiter beleben“, sagt VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner. Die Investoren hätten verstanden, dass es ökonomisch sinnvoll sei, sich auf die weißen und grauen Flecken im Netz in den ländlichen Bereich zu konzentrieren.
Solche Flecken gibt es noch zuhauf. Nach einer Erhebung der OECD im vergangenen Sommer waren damals nur 3,6 % der stationären Breitbandanschlüsse hierzulande mit einem Glasfaserkabel verbunden. In kaum einem anderen Industriestaat die Glasfaser-Infrastruktur so wenig ausgebaut.
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Freitag, 22.05.2020, 14:59 Uhr
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