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Enerige & Management > IT - Neumünster kehrt nach Cyberangriff zur Normalität zurück
Quelle: Shutterstock / solarseven
IT:
Neumünster kehrt nach Cyberangriff zur Normalität zurück
Normalität kehrt allmählich bei den Stadtwerken Neumünster ein. Nach einem Cyberangriff will der Versorger seine digitalen Systeme in nächster Zeit wieder zum Einsatz bringen.
 
Die Attacke auf ihre Systeme haben die Stadtwerke Neumünster offenbar erfolgreich abgewehrt. Der Versorger teilt auf Anfrage unserer Redaktion mit, keinen Abfluss von Kundendaten festgestellt zu haben. Schaden sei allerdings dennoch zu beklagen.

Wie eine Sprecherin der Norddeutschen sagt, sei der entstandene finanzielle Schaden zwar noch nicht abzuschätzen, aber „immens“. Denn ohne Möglichkeit zur Kommunikation mit den Kundinnen und Kunden sei unklar, ob es in der etwa vierwöchigen Phase der vorsorglich heruntergefahrenen Systeme zu Kündigungen gekommen sei. Auch hätten die Stadtwerke keine Neuakquise betreiben können.

Keine Erkenntnisse über Verursacher der IT-Attacke

Nach den Ermittlungen des Landeskriminalamts Schleswig-Holstein lasse sich laut Sprecherin inzwischen allerdings festhalten, dass es sich tatsächlich um einen Cyberangriff gehandelt habe. Zunächst hatten die Stadtwerke defensiv von einem „Spionageversuch“ gesprochen, den der Versorger erstmals am 24. August festgestellt hatte (wir berichteten). Wer den Angriff auf die Systeme unternommen hat, darüber lasse sich keine Aussage treffen, so die Sprecherin.

Die Kundinnen und Kunden der Stadtwerke merken nun sukzessive, dass ihnen mehr und mehr Dienste wieder zur Verfügung stehen. Zwar könne das Unternehmen aktuell noch keine der ausstehenden Abbuchungen rückwirkend vornehmen, so die Sprecherin. Aber die Kommunikation über E-Mails starte nun wieder, weil die ersten Mitarbeitenden wieder an ihre Rechner zurückkehrten. Alle weiteren Angebote sollen in den kommenden Tagen und Wochen wieder zur Verfügung stehen.

Als Konsequenz aus dem Cyberangriff bauen die Stadtwerke Neumünster ihre IT-Umgebung komplett neu auf. Die Sprecherin erklärt dies damit, dass es grundsätzlich „keine hundertprozentige Sicherheit“ geben könne. Zwar seien die Versuche, Daten abzusaugen, ins Leere gelaufen. „Wir nutzen die Gelegenheit aber nun, das zu verbessern, was in den Systemen womöglich fehleranfällig war“, so die Sprecherin. Die neue Systemwelt sei damit noch sicherer als die vorige.
 

Volker Stephan
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Freitag, 22.09.2023, 12:14 Uhr

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