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Enerige & Management > Gas - Notierungen steigen weiter an
Quelle: Fotolia/Regormark
GAS:
Notierungen steigen weiter an
Aufwärts ist es am Mittwoch wieder einmal für die europäischen Gaspreise gegangen. 
 
Der Day-ahead am kontinentaleuropäischen Leitmarkt, dem niederländischen TTF, gewann bis gegen 14 Uhr 0,88 auf 54,33 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat Oktober legte 0,91 auf 54,97 Euro zu. Das Cal 22 gewann 0,70 auf 35,05 Euro. Am deutschen NCG legte der Frontmonat 1,44 auf 53,74 Euro zu.

Bullish für den Gasmarkt sind laut Marktbeobachtern die aktuellen Minderlieferungen aus Norwegen. Für den Berichtstag soll sich der Gasfluss auf 258 Mio. Kubikmeter belaufen. Das sind 21 Mio. Kubikmeter weniger als am Dienstag. Ursächlich hierfür sind unter anderem die Wartungsarbeiten im Feld Troll. Die nicht verfügbare Kapazität beträgt hier am Berichtstag 76 Mio. Kubikmeter. Zudem wurden die ungeplanten Wartungen für Kärstö um einen Tag bis zum 9. September verlängert. Die Minderlieferung beträgt hier 7,6 Mio. Kubikmeter. Die nicht verfügbare Kapazität der norwegischen Erdgasfelder insgesamt soll sich an diesem Mittwoch auf 113 Mio. Kubikmeter belaufen, jedoch schon am Donnerstag auf 71 Mio. Kubikmeter zurückgehen. Für den 14. September hat Gassco eine weitere Nichtverfügbarkeitsspitze von 126 Mio. Kubikmeter angekündigt. Demnach ist noch bis einschließlich 23. September mit deutlichen Kapazitätseinschränkungen zu rechnen. Die Nichtverfügbarkeiten bei den Exit-Terminals belaufen sich auf 52 Mio. Kubikmeter an diesem Mittwoch. Gassco zufolge ist noch bis einschließlich 23. September mit deutlichen Kapazitätseinschränkungen insbesondere bei den Gasfeldern zu rechnen.

Bullish sind zudem die verminderten russischen Zuflüsse über Velke Kapusany von 704 GWh an diesem Mittwoch. Diese sind zwar ebenso umfangreich wie am Vortag, vor dem 1. September hatte der Gasfluss indessen bei rund 850 GWh pro Tag gelegen. Dagegen scheint sich der Zufluss über Mallnow mit aktuell 645 GWh pro Tag nach dem Brand in Urengoy wieder zu erholen. Ein weiterer bearisher Faktor ist zudem die wieder etwas verbesserte LNG-Versorgung Europas. Eine Reihe von Gastankern wird in den kommenden Tagen die Häfen Nordwesteuropas anlaufen.
 

Claus-Detlef Großmann
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Mittwoch, 08.09.2021, 17:29 Uhr

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