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Enerige & Management > Wirtschaft - Octopus Energy übernimmt Shell-Endkunden
Quelle: Pixabay / Mohamed Hassan
WIRTSCHAFT:
Octopus Energy übernimmt Shell-Endkunden
Shell verkauft sein Privatkundengeschäft in Großbritannien und Deutschland an Octopus Energy.
 
Das britische Energieunternehmen Octopus Energy übernimmt die britischen und deutschen Kunden von Shell Energy. Dadurch kommen insgesamt rund zwei Millionen neue Kunden zu dem in London ansässigen Unternehmen hinzu, teilte Octopus Energy mit. In Deutschland hat das Unternehmen mit der Übernahme knapp 300.000 Kunden, in Großbritannien sind es dadurch 6,5 Millionen. Das Shell-Portfolio für Endkunden umfasste Strom, Erdgas und Batteriespeicher.

Im Juni hatte Shell Energy auf Anfrage der Redaktion mitgeteilt, dass es sein Geschäft mit Heimenergie zum Verkauf stellt. Im Januar habe es eine strategische Überprüfung des europäischen Endkunden-Geschäfts im Bereich der Heimenergie gegeben. „Im Rahmen der Überprüfung hat sich unsere Absicht entwickelt, uns aus dem Shell Energy Retailgeschäft in Großbritannien, den Niederlanden und Deutschland zurückzuziehen“, so eine Pressesprecherin damals. Shell war erst 2015 in den deutschen Endkundenmarkt für Strom und Gas eingestiegen. 

Sonnen bleibt bei Shell

Das Unternehmen initiierte eine Ausschreibung, der Zuschlag ging nun an Octopus Energy. Das von Shell durchgeführte Wettbewerbsverfahren umfasste dabei 1,4 Millionen Haushaltsstromkunden mit 2,5 Millionen Zählpunkten. Hinzu kommen noch 500.000 Breitbandkunden, heißt es weiter. Shell will sich in Europa auf seine Geschäftskunden (B2B) fokussieren. Ebenfalls nicht zum Verkaufspaket gehörte die deutsche Heimspeichergesellschaft Sonnen, die Shell 2019 erworben hatte. 

Octopus Energy ist ein junges Unternehmen. Es wurde erst 2016 von der Investmentgesellschaft Octopus Capital Limited ins Leben gerufen. Nach eigenen Angaben unterhält die Energiegesellschaft Niederlassungen weltweit in 15 Ländern. „Die Gruppe investiert in, baut und verwaltet ein Portfolio von mehr als 7 Milliarden Euro an Projekten für erneuerbare Energie − eines der größten in Europa“, so die Selbstdarstellung. 
Geld ist genügend da

Das Unternehmen verweist auch immer gerne auf seine Software "Kraken". Über Kraken könne mithilfe von künstlicher Intelligenz ein Großteil der Energieversorgungskette automatisiert und so der Kundenservice und die Betriebseffizienz verbessert werden. Über Lizenzverträge haben auch andere Energieversorger, wie etwa Eon und EDF in Großbritannien, Zugang dazu. Weltweit sollen so rund 17 Millionen Energiekonten über die Plattform gemanagt werden.

An Geld mangelt es Octopus Energy bei seinen Investments in neue Kunden und Erzeugungsanlagen nicht: Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen eine Finanzierungsrunde in Höhe von insgesamt 550 Millionen US-Dollar bekannt gegeben. Unter anderem investierte ein halbstaatlicher kanadischer Pensionsfonds in das Unternehmen.
 

Stefan Sagmeister
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Freitag, 01.09.2023, 15:33 Uhr

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