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Enerige & Management > Wirtschaft - Ökostrom-Portfolio von Amazon wächst kräftig
Quelle: Pixabay / Piro
WIRTSCHAFT:
Ökostrom-Portfolio von Amazon wächst kräftig
Der US-Konzern Amazon hat seine Kapazitäten bei erneuerbaren Energien im Jahr 2022 nach eigenen Angaben auf mehr als 20.000 MW erhöht. In Europa investiert er in elf neue Projekte.
 
Die Rechenzentren des Online-Versandhändlers gehören zu den größten Stromfressern weltweit. Doch seinen Energiehunger deckt der US-Konzern Amazon immer weniger aus fossilen Quellen. Seit 2020 taucht er in einem internationalen Ranking der privaten Abnehmer von erneuerbarer Energien an erster Stelle auf. Und im vergangenen Jahr sind die Kapazitäten weiter deutlich gewachsen. Wie Amazon Deutschland jetzt mitteilt, kamen zum Portofolio 8.300 MW hinzu.

Der Tech-Riese investierte demnach in 133 neue Projekten in elf Ländern. Ingesamt zählt er jetzt 401 Projekte in 22 Ländern, darunter 164 Wind- und Solarparks sowie 237 Solardachprojekte. Die Gesamtkapazität an erneuerbaren Energien beziffert Amazon auf mehr 20.000 MW. Bei vollem Betrieb sollen sich so 56,9 Milliarden kWh erzeugen lassen – Strom für die Betriebsabläufe, einschließlich des Bedarfs der Rechen- und Logistikzentren von Amazon.

Ab 2025 Grünstrom für alle Betriebsabläufe

Proklamiertes Ziel des Konzerns: Bis 2025 will man alle Betriebsabläufe zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgen. „Wir starten weiterhin Projekte für erneuerbare Energien auf der ganzen Welt“, sagt Adam Selipsky, Chef des Cloud-Anbieters Amazon Web Services, und nennt 2022 ein Rekordjahr.

Zu den neuen Projekten gehören dem Vernehmen nach elf in Europa, unter anderem in Deutschland, Finnland, Großbritannien, Italien und Spanien. Deren Gesamtleistung soll sich auf 327 MW belaufen. Geld soll auch in zwei Offshore-Windprojekte in Europa fließen mit einer Gesamtkapazität von 280 MW.

In Deutschland ist Amazon auch dabei, seine Lieferflotte auf Elektrobetrieb umzustellen. Aktuell habe man bereits mehr als 1.200 Elektrolieferfahrzeuge im Einsatz, heißt es.

Im Jahr 2019 rief der Online-Händler zusammen mit anderen Unternehmen die Klimainitiative „Climate Pledge“ ins Leben. Mehr als 380 haben die freiwillige Selbstverpflichtung, bis 2040 klimaneutral zu sein, inzwischen unterzeichnet, so etwa Henkel, Mercedes-Benz, Microsoft, SAP und Siemens.
 

Manfred Fischer
© 2024 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 01.02.2023, 14:02 Uhr

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