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Enerige & Management > Studien - Ökostrom-Tarife im Anbietervergleich oft auch am günstigsten
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STUDIEN:
Ökostrom-Tarife im Anbietervergleich oft auch am günstigsten
Ökostrom-Tarife müssen den Vergleich mit Angeboten von Grundversorgern nicht scheuen. Bei einem Vergleich von 34 Anbietern in drei Großstädten machte Grünstrom das Rennen.
 
Wer noch einen Grund benötigt, seine Stromversorgung auf ökologisch umzustellen, der wird womöglich bei einer vom Fernsehsender ntv in Auftrag gegebenen Studie fündig. Der Vergleich von Tarifen 34 verschiedener Anbieter sieht drei Ökostrom-Angebote vorn. In der Gesamtbetrachtung, die Service, Vertragsbedingungen und Preisgestaltung einbezieht, schnitten die Grünstrom-Angebote von Knauber Strom, Sauber Energie und Team Energie am besten ab.

Für seine Untersuchung hat das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ), ein privates Unternehmen, zwischen Oktober 2020 und Februar 2021 den Markt in Berlin, Hamburg und München unter die Lupe genommen. Die Analyse erfolgte auf Basis von Internetauftritten sowie Telefon- und Mailkontakten.

Innogy-Tochter Eprimo bietet den Strom zum günstigsten Kurs

Keine Rolle spielte etwa die Herkunft des Grünstroms oder die Unternehmensstruktur des Anbieters. So erwirtschaften Knauber und Team Energie viel Geld mit fossilen Kraftstoffen. Der Kölner Anbieter Sauber Energie, ein Zusammenschluss von Stadtwerken aus dem Rhein-Ruhr-Gebiet, arbeitet ebenfalls mit Herkunftsnachweisen (über norwegische Wasserkraftwerke) für seinen Grünstrom, investiert aber immerhin auch in erneuerbare Anlagen.

In der Bewertung gewichtete DISQ den Service mit 40 % sowie Vertragskonditionen und Preis mit 60 %. Im Bereich Service gewinnt Knauber Strom vor Naturstrom und Team Energie im DISQ-Vergleich. Bei den Konditionen, die Preise und Vertragsbedingungen einschließen, sieht die Rangfolge Sauber Energie vor den Stadtwerken Flensburg und Ovag Energie. Wenn Haushalte nur auf den Cent schauen, landen sie gemäß Ranking der Studie in der Reihenfolge zuerst bei der Eon/Innogy-Tochter Eprimo vor dem einstigen Bitterfelder Vorzeige-Solaranlagenbauer Q Cells.

Die Analyse von DISQ kommt zu dem Schluss, dass die Sparpotenziale je nach Haushaltsgröße noch nicht ausgeschöpft sind. Wer etwa als Single in Berlin lebt und etwa 2.000 kWh verbraucht, kann im Vergleich zum Grundversorgertarif an die 30 % sparen, das waren zum Zeitpunkt der Untersuchung im Januar 2021 etwa 210 Euro.

Eine allgemeine Aussage trifft das Befragungsinstitut über den Service der Stromanbieter: Hier seien die Haushalte am besten beraten, sich über die Internetauftritte der Unternehmen zu informieren und die Preisrechner zu nutzen. Informationen am Telefon oder per E-Mail seien unabhängig davon, wie freundlich der Ton gehalten war, nicht immer zutreffend gewesen.

Die Studie „Mehr Transparenz – mehr Kundennähe “ des DISQ zu Service und Konditionen von 34 Stromanbietern steht im Internet als PDF zum Download bereit.
 

Volker Stephan
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Donnerstag, 25.03.2021, 16:20 Uhr

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