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Enerige & Management > Windkraft Offshore - Offshorewind für Wasserstoff nutzen
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WINDKRAFT OFFSHORE:
Offshorewind für Wasserstoff nutzen
Das Land Niedersachsen unterstützt eine neue Studie, die zeigen soll, wie der in der Nordsee erzeugte Ökostrom am besten für die künftige Wasserstoffwirtschaft genutzt werden kann.
 
Das Land Niedersachsen unterstützt mit 550.000 Euro eine Studie der Stiftung Offshore, wie künftig verstärkt Offshore-Windstrom für die Wasserstoffherstellung genutzt werden kann. In dem zweijährigen Vorhaben sollen vor allem die regulatorischen, ökologischen und ökonomischen Rahmenbedingungen untersucht und ausgelotet werden, damit diese neue Form der Energiegewinnung Fahrt aufnimmt.

Die Stiftung, so ihr Vorstandsmitglied Knud Rehfeldt, will dafür ihre Kontakte in der Windbranche, Politik, den Ministerien, der Industrie und Forschung nutzen. „Wir wollen Niedersachsen bei einem schnellen Markthochlauf der grünen Wasserstoffwirtschaft unterstützen und die Akteure der einzelnen Wertschöpfungsstufen vernetzen“, betonte Rehfeldt bei der virtuellen Übergabe des Förderbescheids.

Darauf setzt Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Olaf Lies (SPD), für den grüner Wasserstoff künftig nicht nur zu den zentralen Säulen der Energiewende zählt: „Für die energieintensiven Betriebe aus der Stahl- und Chemiebranche, aber auch für die Raffinerien ist Wasserstoff ein unverzichtbarer Baustein für ihre Dekarbonisierungspläne.“ Der Wasserstoff, so sein Credo, werde „dort erzeugt, wo die Energie ist.“ Sprich in Niedersachsen.

Nach vorliegenden Statistiken ist Niedersachsen nicht nur bei der Windkraft an Land bundesweit die Nummer eins bei der installierten Windkraftleistung: Mit rund 4.900 MW verfügt das norddeutsche Bundesland auch über die größte Leistung bei Netzanschlusspunkten für Offshore-Windparks, Tendenz steigend bei den weiteren für den Nordseeraum geplanten Hochseewindparks.

Noch steckt die Nutzung der Offshore-Windenergie für die Wasserstoffherstellung in den Kinderschuhen. Was sich auch in den vorliegenden Entwürfen für die künftigen Flächennutzungspläne auf See zeigt. Bislang sind in diesen Plänen nur zwei kleinere Flächen vorgesehen, in denen Offshore-Windparks direkt Wasserstoff erzeugen sollen.

Nicht nur das: Bislang gibt es auch keine Offshore-Windturbinen mit der notwendigen Technik. Siemens Gamesa hat vor einigen Tagen angekündigt, in den kommenden fünf Jahren zwei Demonstrationsanlagen mit jeweils einer 14-MW-Turbine und einem in den Turm eingebauten Elektrolyseur mit 10 MW Leistung zu entwickeln. Dass wirklich größere Mengen Wasserstoff auf See produziert werden, erwartet Energieminister Lies nicht vor dem Jahr 2030. Umso wichtiger sei es, dass wir Konzepte erarbeiten, wie wir den Wasserstoff an Land bringen: „Da hilft uns die neue Studie.“
 

Ralf Köpke
© 2024 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 04.02.2021, 17:02 Uhr

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