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Enerige & Management > Stromnetz - Planfeststellungsverfahren für Elbtunnel startet
Kabel für den Südostlink im Regensburger Hafen. Wie Korridor B ein Erdkabelprojekt. Quelle: E&M / Drewnitzky
STROMNETZ:
Planfeststellungsverfahren für Elbtunnel startet
Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion stellt bei der Bundesnetzagentur den Antrag auf Planfeststellung für die Elbquerung von Korridor B.
 
Die Planungen für die Gleichstromleitung Korridor B erreichen im Norden einen wichtigen Meilenstein. Für das „ElbB“ genannte Elbtunnelprojekt stellt Amprion jetzt den Antrag auf Planfeststellung, wie der Übertragungsnetzbetreiber mitteilt. Das Vorhaben wird zwischen Wewelsfleth in Schleswig-Holstein und Wischhafen in Niedersachsen als Tunnel unter der Elbe geplant und stellt innerhalb des Großprojektes Korridor B einen eigenen Genehmigungsabschnitt dar. Für ihn hat der Gesetzgeber vorgesehen, dass die Bundesfachplanung entfällt. Er ist damit den anderen Trassen von Korridor B, die noch in der Bundesfachplanung geprüft werden, einen Schritt voraus.

„Mit dem Start in das Planfeststellungsverfahren kommt ElbB in die nächste, wichtige Phase. Innerhalb von Korridor B nimmt dieses Projekt eine Sonderstellung ein: Die Elbe wird über mehr als fünf Kilometer gequert. Der Tunnel entsteht aus tausenden Stahlbetonteilen – sogenannten Tübbingen – in einer Tiefe von rund 20 Metern“, erklärte dazu Gesamtprojektleiter Arndt Feldmann. Den Planfeststellungsbeschluss erwartet Amprion für 2026. Sobald dieser vorliegt, soll mit dem Bau begonnen werden. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich knapp fünf Jahre.

Korridor B umfasst zwei neue Erdkabelverbindungen mit jeweils zwei Konverter-Stationen, die Strom von der Nordseeküste in Schleswig-Holstein und Niedersachsen bis ins Ruhrgebiet transportieren. Pro Vorhaben transportieren die Erdkabel 2.000 MW. Über zusätzlich verlegte Leerrohre kann die Übertragungskapazität bei Bedarf um weitere 4.000 MW erhöht werden. Das Vorhaben gilt als ein zentraler Baustein für den Umbau des Energiesystems in Deutschland. Nach der Gesamtinbetriebnahme Anfang der 2030er Jahre sollen die Erdkabelverbindungen bis zu 5 Millionen Haushalte in Nordrhein-Westfalen mit Strom aus Windkraft versorgen.
 

Günter Drewnitzky
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