Die Energiesparte der Aachener Procom ist nun Teil des norwegischen Softwaredienstleister Volue.

 

„Volue schließt die Übernahme der deutschen Procom GmbH ab“, heißt es in einer Mitteilung von Procom. Im Juli hatten die beiden Unternehmen die Übernahme offiziell bekannt gegeben. Procom ist in zwei Sparten tätig: Energie und Automation. Die Käufer aus Norwegen zeigten vor allem Interesse an der Energiesparte. Wie es damals heiß, gliedern die norwegischen Käufer die Automationssparte aus. Der gesamte Geschäftsbereich Energie hingegen werde übernommen.

Zum Monatswechsel sei die offizielle Eingliederung abgeschlossen worden, so das Unternehmen, das seinen Sitz in Aachen hat. „Der 1. Oktober ist der erste Tag eines 100-tägigen Integrationsprogramms nach der Übernahme, das die Geschäftskontinuität für die Kunden und Mitarbeiter von Procom sicherstellen soll.“ Ziel des Programms sei es, die Synergien zwischen beiden Häusern zu nutzen. Weiterhin soll Procom unbenannt werden. Das Programm soll auch dazu dienen, „das Rebranding von Procom vorzubereiten“.

Die rund 60 Mitarbeiter in Aachen erwirtschaften mit rund 60 Kunden jährlich rund drei Mio. Euro an Umsatz. Hauptprodukt ist dabei die Handelssoftware „BoFiT“. Es lassen sich damit Erzeugungs- und Handelsportfolien optimieren oder Prognosemodelle erstellen. Die Verfügbarkeit und Weiterentwicklung von Bofit und weiteren Handelstools soll auf jeden Fall sichergestellt werden, heißt es von Procom.

„Volue hat eine ehrgeizige Wachstums- und Expansionsstrategie“, sagt Trond Straume, Chief Executive Officer von Volue. Die Übernahme von Procom stärke die Volue-Position im Segment der kleinen und mittleren Stromerzeuger in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Procom spielt eine wesentliche Rolle bei der Erreichung unserer Ziele.“

Der Erwerb von Procom passt zur Wachstumsstrategie. Im September 2020 kauften die Norweger das Münchner Unternehmen Likron. Es ist spezialisiert auf Software für den automatisierten Strom- und Gashandel. Mit der Übernahme von Likron wolle Volue nicht weniger als die Nummer eins im Bereich rund um den automatisierten Handel werden, hieß es damals.