• PPA: Mehr Plattform, weniger Berater
  • Integrierte Energiezentralen-Lösung für kommunale Versorger
  • VW-Tochter mit neuem dynamischen Allgemeinstrom-Tarif
  • Durch den Klimawandel gefährdete Länder
  • Russische Angriffstrupps in der Nähe der Transit-Pipeline
  • EnBW: Freileitungen sparen bis zu 20 Milliarden Euro
  • Tennet: Verkaufsgespräche mit Bund bislang ohne Ergebnis
  • Von der Fläche in den Speckgürtel
  • Wasserstoffnetz besteht Wintertest
  • LEE Bayern für eine zügige Energiewende in Bayern
Enerige & Management > Auftrag - Rheinenergie erhält Zuschlag für Gaslieferung in Köln
Quelle: Shutterstock
AUFTRAG:
Rheinenergie erhält Zuschlag für Gaslieferung in Köln
Der Kölner Versorger Rheinenergie beliefert die Liegenschaften der Stadt mit Gas. Dabei musste die Frage geklärt werden, wie man bei diesen Börsenpreisen den richtigen Wert ermittelt.
 
Die Rheinenergie liefert jährlich rund 216 Mio. kWh an 870 städtische Abnahmestellen in Köln. Sie hat den Zuschlag für die Gaslieferung in den kommenden drei Jahren in einer Ausschreibung erhalten, teilte die Stadtverwaltung mit. Den Nettowert des Auftrages beziffert die Stadt – Stand 30. November – auf über 50 Mio. Euro. Aufgrund der stark gestiegenen Erdgaspreise war nicht der Preis das entscheidende Kriterium, sondern die sogenannte Handelsmarge.

Beschafft werde die Gasmenge an der Energiebörse EEX „an fünf festgelegten Terminen in Tranchen“, so die Stadtverwaltung. Aufgrund der starken Preisschwankungen am Erdgasmarkt werde der Preis erst nach dem letzten Einkaufspunkt festgelegt. „Da der Gaspreis somit bei Angebotsabgabe nicht feststeht, war ausschlaggebendes Kriterium für die Vergabeentscheidung die sogenannte Handelsmarge des Lieferanten.“ Das ist der Aufschlag, den der Lieferant, also die Rheinenergie, für Einkauf und Lieferung sowie Abrechnung einschließlich eines Gewinnzuschlags erhebt.

Für die Stadt Köln ist der Bezug mit Erdgas in den kommenden Jahren eine kostspielige Sache. Da ist zum einen eine höhere Bezugsmenge. Diese ist rund 26 % höher als bei der vorangegangenen Gaslieferausschreibung vor vier Jahren. Ein erweiterter Abnehmerkreis und gestiegene Verbräuche in Neu- und Erweiterungsbauten nennt die Stadt als Grund.

Der andere Grund sind die stark gestiegenen Gaspreise. Einschließlich der Mehrabnahme um ein Viertel erhöhen sich die Kosten im Vergleich zur vorangegangenen Ausschreibung um rund 72 %. Damals standen noch knapp 22 Mio. Euro zu Buche. Die Gebäudewirtschaft der Stadt geht allerdings davon aus, dass die Beschaffungskosten der späteren Einkaufstermine voraussichtlich sinken werden. „Der tatsächliche Kostenumfang wird erst nach dem letzten Einkaufstag Anfang Juli 2022 abschließend zu beziffern sein.“
 

Stefan Sagmeister
Chefredakteur
+49 (0) 8152 9311 33
eMail
facebook
© 2024 Energie & Management GmbH
Montag, 06.12.2021, 12:45 Uhr

Mehr zum Thema