Mit der Inbetriebnahme des 125-MW-Windparks Cassadaga im US-Bundesstaat New York baut RWE sein Erneuerbaren-Energien-Portfolio in Nordamerika weiter aus.  

 

Die USA spielen in der Strategie von RWE und ihrem Ziel, das Erneuerbaren-Geschäft weiter auszubauen, eine Schlüsselrolle. Über ein Drittel der Kapazitäten des RWE-Konzern im Bereich der Erneuerbaren liegen in den USA. Mit dem Windpark Cassadaga kommen noch einmal 125 MW an installierter Leistung hinzu.

Wie der Energiekonzern in einer Mitteilung vom 30. August bekannt gibt, hat er den kommerziellen Betrieb des Onshore-Windparks im Chautauqua County im Bundesstaat New York nun aufgenommen. Mit einer installierten Leistung von 125 MW können laut RWE rund 37.000 Haushalte pro Jahr mit Grünstrom versorgt werden. RWE hat eigenen Angaben zufolge 200 Mio. US-Dollar (169 Mio. Euro) investiert. Es handelt sich um das 29.Onshore-Projekt, das RWE in den USA in Betrieb genommen hat. Nach Muunsville, der mit 34,5 MW bereits im Jahr 2007 ans Netz ging, ist Cassadaga der zweite Windpark des deutschen Konzerns im Bundesstaat New York. 

Laut Silvia Ortin, CEO Wind Onshore and PV, ist Cassadaga das erste Projekt, das nach den in Artikel 10 für New York festgelegten Kriterien fertiggestellt wurde. Im Artikel 10 des sogenannten Public-Service-Gesetzes des nordamerikanischen Bundesstaates ist festgeschrieben, nach welchen Kriterien die für den Bau und Betrieb von Erzeugungsanlagen zuständige Behörde Genehmigungen vergeben soll. Dieser Artikel soll die Antragsstellung für potenzielle Projektentwickler sowie die lokale Einbindung und die Einhaltung von Umwelt- und Gesundheitsauflagen regeln.

RWE besitzt und betreibt nach eigenen Angaben einige der leistungsstärksten Wind-, Solar- und Energiespeicherprojekte in den USA. Erst im Juni wurde der Windpark Scioto Ridge mit einer Kapazität von 250 MW im Bundesstaat Ohio fertig. Im August kündigte RWE Renewables, die Erneuerbaren-Tochter in den USA, den Bau einer 200-MW-Solar-Anlage inklusive 80-MW-Speicher östlich von Austin in Texas an (wir berichteten). Im Mai gab der Konzern bekannt, im US-Bundesstaat Tennessee einen 150-MW-Solarpark bauen zu wollen.