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Enerige & Management > Stromspeicher - Second-Life-Speicher optimiert die Ladeinfrastruktur
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
STROMSPEICHER:
Second-Life-Speicher optimiert die Ladeinfrastruktur
Ein zweites Leben der besonderen Art bekommen ausgediente E-Auto-Batterien im Projekt "FluxLiCon" der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE).
 
Das im September 2021 gestartete Forschungsvorhaben „Intelligentes und flexibles System zum Einsatz von jeglichen Second-Life-Batterien in der kommunalen Ladeinfrastruktur (FluxLiCon)“ soll einen wichtigen Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft in der Mobilität gehen. Darin entwickelt und pilotiert die AEE mit Partnern aus Forschung und Wirtschaft einen modularen und flexiblen Energiespeicher aus Second-Life-Batterien und kombiniert damit die Netzintegration für erneuerbare Energien.

Die Besonderheit: Der Speicher soll gezielt auch dem schnelleren und kostengünstigeren Aufbau von Lademöglichkeiten für E-Autos dienen, indem er das Netz entlastet. „Batterien können nach ihrem mobilen Einsatz stationär dem Ausgleich von Einspeisung und Verbrauch für Ladestationen dienen, wodurch sich Ressourceneinsatz und CO2-Emissionen besser rechtfertigen“, sagt Robert Brandt, Geschäftsführer der AEE. 

Mit dem Lehrstuhl „Production Engineering of E-Mobility Components“ (PEM) der RWTH Aachen und den Projektpartnern PEM Motion, "ConAC" und Dekra wird in dem Projekt eine „Trusted Platform“ als zentrales Element entwickelt. Sie fungiert als Schnittstelle zwischen den Inverkehrbringern der Batteriesysteme sowie den Zweitnutzern und stellt sämtliche Daten bereit, die für eine Weiterverwendung gebrauchter Batteriesysteme relevant sind. So wird zum Beispiel die Integration verschiedener Batterietypen ermöglicht wie auch deren Nutzung für eine Smart Charging Infrastructure.

Zur Validierung der Ergebnisse wird in Aachen ein Second-Life-Speicher mit der Kapazität einer Megawattstunde errichtet. Für die Datenrückübertragung in die „Trusted Platform“ wird ein intelligentes Energiemanagementsystem erarbeitet. 

Zwei Pilotanlagen sollen in jeweils einer Kommune in Deutschland errichtet und erprobt werden. Die Standorte werden über einen bundesweiten zweistufigen Wettbewerb ermittelt, den die AEE im Januar 2022 veröffentlicht. Die Kommunen werden vom Projektteam und einem Praxisbeirat auf Basis eines umfassenden Kriterienkatalogs ausgewählt.
 

Peter Koller
Redakteur
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Mittwoch, 08.12.2021, 11:16 Uhr

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