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Enerige & Management > Windkraft - Siemens Gamesa produziert erstes recycelbares Rotorblatt
Die innovativen Rotorblätter sollen im Windpark Kaskasi zum Einsatz kommen, Quelle: Siemens
WINDKRAFT:
Siemens Gamesa produziert erstes recycelbares Rotorblatt
Siemens Gamesa meldet die Produktion der ersten voll recycelbaren Rotorblätter für den RWE-Offshore-Windpark Kaskasi. Sie sind 81 Meter lang und wurden in Dänemark hergestellt. 
 
Mit dieser Technologie ist es, so eine Unternehmensmitteilung, möglich, die Materialien im Rotorblatt am Ende seiner Lebensdauer zu trennen, um das Recycling für neue Anwendungen zu ermöglichen. Die ersten sechs "Recyclable Blades" mit einer Länge von 81 Metern wurden danach bereits in der Rotorblattfertigung von Siemens Gamesa im dänischen Aalborg produziert.

"Die Zeit ist überreif, den Klimanotstand ehrgeizig und ganzheitlich zu bekämpfen. Als Pionier der Kreislaufwirtschaft in der Windindustrie feiern wir diesen wichtigen Meilenstein“, sagte Andreas Nauen, CEO von Siemens Gamesa.

Das Recyclable Blade werde dank des Einsatzes eines neuen Harzes das erste seiner Art sein, das am Ende seines Lebenszyklus recycelt werden kann. Es werde im Integral-Blade-Verfahren hergestellt wie die aktuellen Standardrotorblätter und weise den Weg in eine Zukunft, in der die vollständige Recyclingfähigkeit von Windkraftanlagen eine Marktanforderung sein wird.

Auch Projekte mit EDF und wpd geplant

Siemens Gamesa hat, wie es weiter heißt, gemeinsam mit RWE vereinbart, die weltweit ersten Windturbinen mit recycelbaren Rotorblättern im Offshore-Windkraftwerk Kaskasi in Deutschland zu installieren und zu testen. Nach den derzeitigen Plänen soll das Projekt ab 2022 Strom produzieren.

Sven Utermöhlen, CEO Wind Offshore von RWE Renewables: "Wir freuen uns, dass unser Offshore-Windpark Kaskasi hervorragende Möglichkeiten bietet, Innovationen zu testen. Wir erproben spezielle Stahlkragen und verwenden eine verbesserte Methode für die Installation der Fundamente."

Auch bei zukünftigen Offshore-Projekten von EDF und wpd sollen die neuen Rotorblätter zum Einsatz kommen.

Sie bestehen aus einer Kombination von Materialien, die mit Harz zu einer starken und flexiblen Leichtbaustruktur vergossen werden. Die chemische Struktur dieses neuen Harztyps ermöglicht es, das Harz am Ende der Lebensdauer des Blattes effizient von den anderen Komponenten zu trennen. Dieses Verfahren schützt im Gegensatz zu bestehenden Recyclingverfahren die Eigenschaften der Materialien im Blatt und ermöglicht es, dass sie in neuen Anwendungen wiederverwendet werden können.

Vollständig recycelbare Windturbinen will Siemens Gamesa bis 2040 herstellen.
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
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Dienstag, 07.09.2021, 12:07 Uhr

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