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Bild: Shutterstock
PHOTOVOLTAIK:
Sonniger Januar für die Solarbranche
Der Ausbau der Solarenergie scheint wieder anzuziehen: Für dieses Jahr erwartet eine Studie ein neu installierte Leistung von rund 6.000 Megawatt.
 
Die Solarbranche kann sich über gute Zubauzahlen gleich für den Monat Januar freuen: Nach einer Auswertung der Bundesnetzagentur ist im ersten Monat dieses Jahres eine solare Bruttostromleistung von rund 536 MW neu in Betrieb gegangen. Diese Zahl toppt das Ergebnis aus dem zurückliegenden Dezember, in dem es im vergangenen Jahr als einzigem Monat einen Zubau über der 500-MW-Marke (525 MW) gegeben hatte.

Wie gewohnt war auch im Januar das Geschäft mit den kleineren und mittelgroßen Dachlagen bis 750 Kilowatt Leistung der eigentliche Motor für den Solarausbau: Auf dieses Segment entfiel nach der Übersicht der Netzagentur mit Sitz im Bonner Tulpenfeld rund 493 MW Leistung.

Es bleibt abzuwarten, ob diese Entwicklung anhält: Denn mit Beginn dieses Monat erhalten Betreiber von neuen Dachkraftwerken mit weniger als 10 kW Leistung erstmals weniger als acht Cent Vergütung pro Kilowattstunde, nämlich 7,92 Cent. Hält der Zubau an, lässt die Degression die Vergütungshöhe weiter sinken. Die Frage wird sein, ab welchem Einspeisetarif sich eine Solaranlage für investitionswillige Häuslebesitzer finanziell noch rechnet.

Dass es in diesem Jahr einen höheren Solarausbau geben wird, erwartet EUPD Research. Auf Basis vom 250 befragten Installationsunternehmen bundesweit rechnet das Bonner Beratungsunternehmen mit einem Zubau von rund 6.000 MW in diesem Jahr, was einem Plus von gut 23 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. „Für private Haushalte dürften sich insbesondere die vielfach angekündigten Strompreiserhöhungen sowie das steigende Interesse an der Elektromobilität als Treiber für Solarinstallationen auf dem eigenen Hausdach erweisen“, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Bei den PPA-Projekten, sprich Freiflächenanlagen ohne EEG-Vergütung, erwartet EUPD Research im Verlaufe dieses Jahres ein neu installiertes Volumen von rund 400 MW.

Auch wenn nach dieser Prognose der Solarausbau hierzulande weiter anzieht, reichen die errechneten 6.000 MW nicht aus, um die nationalen Ziele beim Ökostromstrom und beim Klimaschutz bis 2030 zu schaffen. Nach einer im vergangenen Spätherbst von der Stiftung Klimaneutralität sowie von Agora Energiewende und Agora Verkehrswende gemeinsam vorgestellten Studie ist dafür in den Jahr 2021 bis 2030 ein durchschnittlicher Ausbau von 10.000 MW notwendig.
 

Ralf Köpke
© 2024 Energie & Management GmbH
Dienstag, 02.03.2021, 11:24 Uhr

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