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Quelle: Fotolia / alexmat46
BILANZ:
Stadtwerk: Mehr Gewinn, aber kaum durch Energie
Das Stadtwerk am See hat seinen Gewinn im Energiekrise-Jahr 2022 ausgebaut. Und verkündet im selben Atemzug, dass der Mehrgewinn am wenigsten mit der Preispolitik zu tun habe.
 
Das Stadtwerk am See (SWSee) hat 2022 seinen Gewinn gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Millionen Euro auf 9,1 Millionen Euro gesteigert. Das geht aus einer aktuellen Mitteilung des kommunalen Querverbund-Unternehmens aus Friedrichshafen und Überlingen am Bodensee hervor.

Vorsorglich betont Geschäftsführer Alexander-Florian Bürkle, dass sich das Stadtwerk im Energiekrisejahr gerade nicht an seinen Energiekunden gesundgestoßen habe: „Die Strom- und Gaslieferung an unsere Energiekunden hat 2022 aufgrund der schwierigen Marktsituation einen geringeren Beitrag zum Ergebnis geleistet. Die Basis des Erfolgs waren diesmal neben den Netzentgelten insbesondere die Dienstleistungen für Industrie, Gewerbe und Kommunen – und das Ergebnis unserer Beteiligungsunternehmen, allen voran unsere Telekommunikations-Tochterfirma Teledata.“

Bürkle wirbt für Verständnis für die Herausforderungen bei der Preispolitik in dem Ausnahmejahr: „Die Börsenpreise sind innerhalb von zwölf Monaten zum Teil auf das 20-Fache gestiegen. Daraus einen günstigen und verlässlichen Preis für die Kunden zu machen, das war oft ein Ritt auf der Rasierklinge.“ Auch das Risiko habe sich vervielfacht: „Wenn Sie sich bei den explodierenden Preisen verrechnen, dann sind zweistellige Millionenbeträge schnell weg!“ Der Umsatzsteigerung von 282 auf 387 Millionen Euro standen naturgemäß höhere Energieeinkaufs-Kosten gegenüber.

Die Investitionen, vor allem ins Netz und in grüne Kraftwerke, stiegen gegenüber 2021 um 6,5 auf 26,5 Millionen Euro. Das Stadtwerk steckte unter anderem Geld in den drittgrößten Photovoltaikpark Baden-Württembergs, der in Überlingen ein Wärmenetz für 800 Haushalte mit Holzhackschnitzel-Anlage und Pufferspeicher ergänzen soll, sowie in die Beteiligung an drei neuen Windrädern im Ländle.
 

Georg Eble
Redakteur
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