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Enerige & Management > Stadtwerke - Stadtwerke Garbsen testen digitale Datenübermittlung und Sensorik
Bild: Fotolia, nmann77
STADTWERKE:
Stadtwerke Garbsen testen digitale Datenübermittlung und Sensorik
Die Stadtwerke Garbsen sehen sich in einer Schlüsselrolle bei der Digitalisierung der niedersächsischen Stadt. Zwei aktuelle Projekte und ein neuer Verein sollen dies dokumentieren.
 
In einem neuen Verein und mit zwei laufenden Projekten treiben die Stadtwerke Garbsen die Digitalisierung der Kommune im Nordwesten von Hannover voran. Der lokale Versorger, an dem die Kommune, Enercity und Avacon Anteile halten, testet aktuell die Funktechnologie Mioty vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) sowie intelligente CO2-Messtechniken in geschlossenen Räumen.

Die Digitalisierung soll auch dem öffentlichen Leben in Garbsen so viel Nutzen wie möglich bringen. Daher haben die Stadtwerke am 6. Mai mit der Kommune und sechs Organisationen aus Wirtschaft und Gesellschaft den Verein "diginauten" aus der Taufe gehoben.

Stromstärke an Netzstationen aufzeichnen und mit Mioty übermitteln

Mit den Menschen in Garbsen in den Dialog zu treten sowie Impulse für Initiativen und Veranstaltungen zählen zu den Vorhaben der neuen Gemeinschaft. Der Verein solle "Bürgern den Wert digitaler Transformation erklären und ein tiefes Verständnis für die Vorteile einer intelligent vernetzten Stadt schaffen“, sagt Garbsens Stadtwerke-Chef Daniel Wolter. "Uns kommt dabei eine Schlüsselrolle zu."

Die Mioty-Funktechnologie unterziehen die Stadtwerke in den kommenden Monaten einem Test, um ihre Eignung für die auf regenerativen Energien basierenden Netzen der Zukunft zu überprüfen. Konkret zeichnen die Stadtwerke aktuell die Stromstärke an Ortsnetzstationen auf. So lassen sich Anschlüsse in Echtzeit überwachen, Ausbaupotenziale erkennen und Engpässe vermeiden. An die Stelle des Mobilfunkstandard GSM zur Übermittlung der Daten soll dann Mioty treten.

CO2-Gehalt in Klassen messen und Unterrichtseinheit verkürzen

Für ein Smart-City-Projekt haben die Stadtwerke zudem Klassenzimmer von Schulen und Räume von Kindertagesstätten im Blick. Dort soll intelligente Technik den CO2-Gehalt und die Luftfeuchtigkeit der Raumluft messen und in Echtzeit übermitteln. Die Stadtwerke legen den Fokus dabei auf die Datenauswertung.

"Wenn die CO2-Konzentration in Schulklassen sich nach einer gewissen Zeit trotz geöffneter Fenster nicht auf das Ausgangsniveau absenkt, löst ein anderes Unterrichtssystem eventuell das Problem", sagt Daniel Wolter. Dann sei eine 30-Minuten-Unterrichtseinheit denkbar, in der Pause könne der Luftaustausch geschehen. Dies sei in Pandemiezeiten eine gute Alternative zum Homeschooling, weil "dieses Modell einen stabilen und sicheren Schulbetrieb" ermögliche.
 

Volker Stephan
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Freitag, 07.05.2021, 14:21 Uhr

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