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Enerige & Management > Stadtwerke - Stadtwerke Heidelberg starten Bürgerbeteiligung
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
STADTWERKE:
Stadtwerke Heidelberg starten Bürgerbeteiligung
Die Stadtwerke Heidelberg geben erstmals Genussrechte aus. Der Versorger will damit seine Finanzkraft stärken und mit der ersten Emission bis zu 3 Millionen Euro einsammeln.
 
Die Bürgerbeteiligung biete beiden Seiten Vorteile, heißt es in einer Mitteilung der Stadtwerke Heidelberg: „Mit Heidelberg Klima-Invest profitieren Bürgerinnen und Bürger von unseren Aktivitäten für die Wärmewende. Und wir gewinnen damit Kapital für den weiteren Ausbau grüner Wärme“, erklärt darin Geschäftsführer Rudolf Irmscher. Das Finanzprodukt „Heidelberg Klima-Invest“ ist eine Beteiligung an den Stadtwerken Heidelberg Umwelt, der Gesellschaft der Stadtwerke, die Erzeugungsanlagen für die Wärmewende baut.

Der Fokus dieser ersten Beteiligung liegt bei der vor wenigen Monaten in Betrieb gegangenen innovativen KWK-Anlage im Energiepark Pfaffengrund im Westen der Universitätsstadt. Die Finanzanlage wird als Genussrecht angeboten. Als Ziel nannte der Versorger, über die erste Emission zwischen 2 und 3 Millionen Euro an zusätzlichem Kapital zu gewinnen. „Weitere Emissionen sind geplant, wenn Bürger und Kunden Interesse an dieser Finanzanlage zeigen“, erklärte Jörg Vogt, Leiter Unternehmensentwicklung, der die Genussrechte mit einem unternehmensweiten Team auf die Beine gestellt hat.

Mehr als 800 Millionen Euro für weitere Wärmewende

Beteiligen können sich Bürger, Unternehmen oder Organisationen. Wer Strom-, Gas- oder Fernwärme von den Stadtwerken Heidelberg Energie bezieht, erhält mit „Heidelberg Klima-Invest Premium“ jährlich eine Rendite von 4,5 Prozent. Die Verzinsung für alle anderen Investoren beträgt mit dem „Basis“-Produkt 4,25 Prozent. Die Mindestanlage beträgt 1.000 Euro, die maximale Zeichnungssumme 25.000 Euro. Mit den aufgelegten Genussrechten möchte der Versorger „neue Wege im Umgang mit den wirtschaftlichen Herausforderungen und für mehr Eigenverantwortung aufzeigen“, so Geschäftsführer Irmscher.

Die Stadt Heidelberg hat bereits Ende vergangenen Jahres einen kommunalen Wärmeplan vorgelegt, da sie in Baden-Württemberg dazu auch nach Landesrecht verpflichtet war. Im Jahr 2030 soll die Fernwärme der Stadt Heidelberg demnach weitgehend und bis 2035 vollständig klimaneutral sein.

Ein intensivierter Netzausbau soll sicherstellen, dass 70 statt heute 50 Prozent aller Haushalte in Heidelberg Fernwärme erhalten. Die Kosten für alle Maßnahmen der kommunalen Wärmeplanung liegen nach heutiger Schätzung bei 825 Millionen Euro für die Stadtwerke.
 

Heidi Roider
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