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Enerige & Management > Stadtwerke - Stadtwerke Oberursel stecken viel Geld in Crowdfunding-Projekte
Bild: E&M, Jonas Rosenberge
STADTWERKE:
Stadtwerke Oberursel stecken viel Geld in Crowdfunding-Projekte
Rund um Ostern Gutes tun. Dazu laden die Stadtwerke Oberursel ein. Der Versorger ermuntert Vereine und Gruppen, karitative Projekte zu starten und trägt zur Schwarmfinanzierung bei.
 
Mehrere tausend Euro lassen die Stadtwerke Oberursel im Frühjahr springen, um gemeinnützige Vereine und Initiativen aus ihrem Umkreis bei neuen Vorhaben zu unterstützen. Der hessische Versorger aus dem Speckgürtel Frankfurts startet dafür rund um das Osterfest unter dem Namen "SpendenEi" eine mehrwöchige Aktion und bittet die Bevölkerung um Mithilfe.

Auf der Crowdfunding-Plattform der Stadtwerke ("TaunaCrowd ") können gemeinnützige Projekte aus Oberursel und dem Hochtaunuskreis zwischen dem 29. März und dem 30. April um Unterstützung durch die Allgemeinheit buhlen und zugleich auf Ko-Finanzierung durch den Versorger hoffen. Denn die ersten 200 Spenden, die von außen eingehen und mindestens zehn Euro betragen, erhöhen die Stadtwerke um fünf Euro.

Geschäftsführer: "Unterstützung deutlich höher als sonst"

Der insgesamt 1.000 Euro schwere Fördertopf ist nicht die einzige finanzielle Unterstützung der Stadtwerke im Zusammenhang mit der Aktion. Zudem gehen zum Osterfest "mehrere tausend" Schreiben an Kundinnen und Kunden heraus, sagt Stadtwerke-Sprecherin Andrea Königslehner auf Anfrage unserer Redaktion, in die das Unternehmen Spendengutscheine beifügt. Die Angeschriebenen können mit dem aufgedruckten Wert ein Projekt ihrer Wahl auf der Plattform unterstützen. Damit reichen sie weitere Stadtwerke-Fördergelder weiter, die zu "einer deutlich höheren finanziellen Unterstützung als sonst" führen, wie Stadtwerke-Chef Jürgen Funke erklärt.

Der Geschäftsführer ermuntert Vereine und Initiativen, Projekte nun bis Ende März auf der Plattform einzustellen. Er freut sich, "dass wir engagierten Menschen helfen, ihre Vereinsprojekte zu finanzieren, die aufgrund der Pandemie vielleicht schon länger auf Eis liegen". In der Vergangenheit haben die Stadtwerke bereits mehrfach über Crowdfunding Starthilfe geleistet und unter dem Eindruck von Corona bis zu 250 Euro zugeschossen. Auf der Plattform gilt die Regel, dass Projektinitiativen eine gewünschte Fördersumme als Gesamtziel ausgeben und die Spenden nur fällig werden, wenn der Betrag erreicht oder überschritten wurde. Andernfalls geht das Geld an die Unterstützenden zurück.

Erfolge treten manchmal sehr schnell ein. So war ein nötiges Bandensystem zur Umrandung des ersten Streetsoccer-Platzes im Oberurseler Ortsteil Stierstadt binnen weniger Tage im vergangenen Sommer finanziert. Das Förderziel von 8.888 Euro wurde um 1.500 Euro übertroffen. "Das war spektakulär", sagt die Sprecherin Andrea Königslehner, "weil es zugleich die bisher höchste schwarmfinanzierte Fördersumme war." Die Plattform existiert seit Frühjahr 2019.
 

Volker Stephan
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Freitag, 12.02.2021, 13:30 Uhr

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